Zugehörigkeit und Zweifel postsowjetischer Jüd*innen: Marina Klimchuk über Identität und Erinnerung
Über Israel und Palästina sprechen - Ein Podcast von Shai Hoffmann

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In dieser Folge spreche ich mit Marina Klimchuk – einer post-sowjetischen Jüdin, die in der Ukraine geboren wurde und als Kind im Zuge des Kontingentflüchtlingsabkommens nach Deutschland kam.Marina Klimchuk ist freie Journalistin mit einem Fokus auf Migration, Erinnerungskultur und internationale Konflikte. Sie studierte Soziologie und Migration in München, Tel Aviv und Wien, absolvierte die Reportageschule Reutlingen und arbeitete unter anderem in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem sowie als Leiterin politischer Bildungsreisen in Israel und Palästina. Heute berichtet sie aus den USA und schreibt unter anderem für ZEIT, TAZ und Stern. Für ihre Reportage „Ein Land, zwei Welten“ wurde sie 2022 mit dem Caritas-Journalistenpreis ausgezeichnet.Gemeinsam blicken wir auf Marinas Aufwachsen zwischen sowjetischer und deutscher Erinnerungskultur, auf Spannungen in jüdischen Institutionen und ihren Weg vom Zweifel hin zu politischer Klarheit.Marina erzählt, wie sie zunächst mit einem sowjetisch geprägten Holocaust-Gedenken sozialisiert wurde, das nach ihrer Ankunft in Deutschland mit der dortigen Erinnerungskultur kollidierte. Erst durch ihr Studium und die Auseinandersetzung mit der israelischen Besatzungspolitik konnte sie viele unbenannte Widersprüche einordnen – und begann, ihre eigene Community kritischer zu betrachten.Sie kritisiert, dass post-sowjetische jüdische Stimmen in linken jüdischen Debatten oft kaum hörbar sind – obwohl sie einen großen Teil der jüdischen Community in Deutschland ausmachen.Ein Gespräch über Migration, Erinnerung, Identität – und das Ringen um Repräsentation.Gast: Marina KlimchuckHost: Shai HoffmannMehr über Marina findet ihr hier:https://www.geo.de/wissen/heimat-ukraine--wie-der-krieg-den-blick-auf-das-land-veraendert-32572190.htmlhttps://www.zeit.de/2023/41/machane-juedisches-ferienlager-jugendlichehttps://www.stern.de/gesellschaft/leben-in-israelisch-arabischer-gemeinschaft--wird-newe-schalom-am-krieg-zerbrechen--33956268.htmlhttps://www.zeit.de/zett/politik/2023-10/krieg-naher-osten-opfer-solidaritaet-israel-palaestinenserhttps://taz.de/Eine-Begegnung-in-Ramallah/!5805941/https://buchhandel.de/buch/9783451811920Vielen Dank an Lea Volz und 365 Sherpas für die redaktionelle Begleitung, an Anna Janina Meyer für die Postproduktion sowie an Jordi Kuragari für die Video-Snippets.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.Schön, dass ihr dabei wart – abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter!