#8: Love (don’t) cost a thing: finanzielle Solidarität im Kapitalismus

The Bleeding Overachiever - Ein Podcast von Bianca Jankovska, Iris Böhm

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Sobald regelmäßig die Frau, und nicht der Mann zahlt, befinden wir uns mitten in einem der letzten Pseudo-Tabus unserer Gesellschaft. Da wäre zum Beispiel Mary aus Selling Sunset, die ihrem 15 Jahre jüngeren Ehemann Romain gerne mal ein Haus gekauft hätte. No strings attached. Oder Rose DeWitt Bukater, die den Freelance-Maler Jack auf der Titanic für ein Portrait der etwas anderen Art bezahlt. Obwohl Frauen durchschnittlich immer noch weniger verdienen, als Männer, gibt es sie: besserverdienende Frauen, die den Großteil der gemeinsamen Rechnungen (mehr oder weniger gerne) bezahlen. 57 Prozent der erfolgreich in Deutschland durch das erste juristische Staatsexamen geprüften Studis waren Frauen. 2019 erhielten etwa 210.000 Frauen ein Jahresgehalt von mehr als 80 400 Euro. Aber auch ohne großem Einkommen kann es passieren, dass die Frau mehr verdient als ihr Partner. Wenn er den Job verliert, oder sich ganz einfach in einem Bereich spezialisiert hat, der nicht paid.  Geld sollte keine Rolle spielen, wenn man sich verliebt. Doch wie regelt man den Alltag als Paar, wenn ein Beziehungspart über einen längeren Zeitraum sehr viel mehr verdienen wird, als der andere? Cover-Design by the amazing Gabriela Lukenda. Cut by the fabulous Iris Böhm.