Literaturkritik.de: „Das Schloss der Schriftsteller“ von Uwe Neumahr

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Wer von Nürnberg aus über Röthenbach nach Stein fährt, hat sogleich mit der Ortseinfahrt linker Hand dieses wuchtige Schloss vor Augen. Es gehört der gräflichen Familie Faber-Castell samt der Fabrik für Bleistifte und anderes Schreibgerät hundert Meter dahinter, die die Familie seit dem 19. Jahrhundert reich gemacht hat. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und wir tun es trotzdem gerne. Ob wir diese nachgebaute Romantik aus der Zeit um 1900, kombiniert mit Neorenaissance eines älteren Gebäudeteils, schön finden oder nicht, ist am Ende unerheblich. Einer der Gäste des Jahres 1946 sprach von einer „German-Schrecklichkeit“. Immerhin hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts der bekannte Architekt und Inneneinrichter Bruno Paul an der Um- und Neugestaltung der Räumlichkeiten mitgewirkt.