Ausstellung: “Some Time Ago – Volker Hinz in America”

Literatur Radio Hörbahn - Ein Podcast von Hoerbahn

Kategorien:

Führung durch die Kuratorin der Ausstellung Brigitte Woischnik und Henriette Väth-Hinz Mit seinen Bildern hat er, den man nie ohne Kamera antraf, Spuren hinterlassen – nicht nur bei den Kollegen, Freunden und den vielen von ihm porträtierten Menschen, sondern auch im deutschen Fotojournalismus. Ohne Zweifel zählt Volker Hinz (1947–2019) zu den ganz großen deutschen Fotografen und Bildjournalisten. Die Ausstellung im Amerikahaus gibt einen Einblick in die vielen Facetten seiner Arbeiten, die im Amerika der 1980er und 90er Jahre entstanden sind. Viele heute längst legendäre Motive sind wiederzusehen, aber auch bisher nie oder nur selten präsentierte Aufnahmen gilt es zu entdecken. Drei thematische Schwerpunkte bestimmen die Präsentation: seine Arbeit als vielbeschäftigter Porträtist, sein Blick auf die Vereinigten Staaten und hier insbesondere seine Aufnahmen aus dem legendären AREA Club in New York City. In der Zusammenschau der Bildserien wird deutlich, wie weit seine Fotografien über klassische bildjournalistische Themen hinausgehen. Mit unermüdlicher Energie, Ehrgeiz und profundem Bildwissen verfolgte er seinen Ansatz, Fotografien zu schaffen, die über den tagesaktuellen Kontext hinaus als zeitlose, künstlerisch bedeutsame Zeitbilder zu lesen sind. Mit dem ihm eigenen Blick, seiner Sensibilität und der sturen Ausdauer eines Langstreckenläufers hat er seinen Platz in der Fotografiegeschichte gefunden. Volker Hinz war ein genauer Beobachter und Geschichtenerzähler. Nicht ohne Grund gilt einer seiner Lieblingsaussagen bis heute: „Der Fotograf darf nicht langweilen. Langweilige Bilder gibt es genug.“