Dorthin, wo’s am gefährlichsten ist - Mike behandelt Menschen in den schlimmsten Krisenherden der Welt
zwischenschicht - Ein Podcast von Litti & Ollschgich - Mittwochs

"Aber ja, es ist klar, du könntest dein Leben verlieren", resümiert unser Gast diese Woche fast nüchtern. Mike ist Arzt und arbeitet bei der Hilfsorganisation Cadus regelmäßig in Krisen-, v.a. Kriegsgebieten. "Das ist 'ne Gewohnheitssache. Wenn man am Anfang keine Angst hat, stimmt was nicht. Aber wenn man einmal im Kontext ist, dann gewöhnt man sich sehr schnell dran." Die Krisen in der Welt kochen gerade wieder überall hoch - Mike war selbst schon in Gaza und der Ukraine - und wir können uns eigentlich nicht vorstellen, dass man sich daran, v.a. vor Ort, gewöhnen kann. Mike ist gerade wieder länger im großen Krankenhaus in der Mitte der Stadt und wir haben ihn zu uns eingeladen, damit er uns genau das mal genauer erklärt. Wie hilfst du vor Ort (Stichwort: vertikale Hilfe vermeiden)? Wie schaffst du es, dich sicher zu fühlen (Spoiler: Waffe hilft nicht)? Und was treibt dich überhaupt an? ("Da gibt's auch 'ne egoistische Komponente und das wird nicht oft zugegeben")? Und wieso ist er jetzt doch wieder im ruhigen Deutschland? Mike hat einen erfrischend ehrlichen und reflektierten Blick auf die Auslandshilfe. Wir diskutieren mit ihm recht direkt nicht nur Krieg und Frieden, sondern auch etwas, das uns in der Pflege sowieso immer vorantreibt: das Helfenwollen. Reinhören, durchhören!