#16 – Wie kommen wir zu Chancengleichheit? Ein Gespräch mit Natalya Nepomnyashcha
Wir arbeiten dran – der Working Women Podcast - Ein Podcast von Kristina Appel & Julia Möhn
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Ein sozialer Aufstieg ist heute schwieriger als noch vor 20 Jahren. Das deutsche dreigliedrige Schulsystem sortiert eher aus, als dass es Chancen schafft, unsere Auswahlsysteme für Top-Jobs sind zu stark an Noten und Formalien orientiert und zu wenig an Potenzialen. Dazu kommen geschlossene Netzwerke, die soziale Aufsteiger:innen und Menschen mit Migrationshintergrund außen vor halten. Natalya Nepomnyashcha will sich mit diesem schlechten Status Quo nicht zufriedengeben. Sie ist als 11-Jährige mit ihren Eltern aus der Ukraine nach Deutschland gekommen und hat sich nach oben durchgekämpft, gegen große Widerstände. 2016 hat die Unternehmensberaterin das „Netzwerk Chancen“ gegründet, für junge Menschen zwischen 18 und 39, die benachteiligt aufgewachsen sind. Für die 900 Mitglieder organisiert das Netzwerk Coachings, stellte Mentor:innen und bringt mit Arbeitgeber:innen zusammen. Im Podcast sprechen wir: · Warum Chancengerechtigkeit subjektiv ist, Chancengleichheit aber objektiv. · Warum unbezahlte Praktika ein großes Problem sind, die Benachteiligung aber schon im Kindergarten beginnt. · Warum die Fixierung auf Noten und Abschlüsse vielen sozialen Aufsteiger:innen Chancen verbaut. · Warum sie selbst 80 Bewerbungen ohne eine einzige Zusage geschrieben hat. · Wie jedes Unternehmen, aber auch jede einzelne aktiv werden kann, um soziale Diskriminierung abzubauen. · Was sie von der Politik fordert. Alle Infos zum Netzwerk findet ihr hier: https://www.netzwerk-chancen.de/, ihr könnt selbst Mitglied werden, als Ehrenamtliche und/oder als Mentorin unterstützen. Das Netzwerk berät auch Unternehmen auf dem Weg zu einer chancengerechteren Einstellungs- und Karrierepolicy.