#75 mit Kristina Bonitz CEO von diffferent
What's Next, Agencies? - Ein Podcast von Kim Alexandra Notz - Dienstags
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„Ich sehe sehr viel chi-chi-Innovation. Wir innovieren da, wo es nicht wehtut.“ In der heutigen Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Kristina Bonitz, CEO von diffferent und Strategin by heart, über Innovationen und Radikalität. Alles, was Kristina jemals gemacht hat, hatte mit Innovation zu tun; sie liebt Transformation und lebt dafür. Allerdings sieht sie die Outcomes kritisch. Wir fokussieren uns aus ihrer Sicht zu sehr auf Methoden und Tools und verfolgen Innovationen nicht mit der Ernsthaftigkeit, die nötig wäre. Denn Innovation braucht Mut, Anspruch und Überzeugungskunst. Kristina erzählt im Podcast, welche Hebel es gibt, um echte Innovation hervorzubringen. Wir dürfen nicht nur die Hülle drumherum innovieren wollen und auf quick wins fokussieren, sondern sollten uns Zeit für eine umfassende Systemanalyse nehmen und uns fragen, wo die Hebel für wahre Wertschöpfung sind. Basis ist Selbstreflektion und die ernstzunehmende Bereitschaft sich zu ändern – das ist auch eine Form von Radikalität. Eine wichtige Rolle spielt dabei #BusinessDesign, bei dem man sich fast philosophisch dem Kern des Unternehmens nähert: warum gibt es das Unternehmen, welchen Wert kann es potenziell schaffen, was braucht es dafür, wie verdient das Unternehmen heute und künftig Geld. Unbedingt sollte die Individualität der Unternehmung in die Innovation eingebettet und aus den Stärken der Organisation heraus gedacht werden – das Imitieren von Best Practices aus anderen Branchen oder von Wettbewerbern bringt uns nicht weiter. Widersprüche verhandeln und zusammendenken ist notwendig, um resiliente Innovationen auf die Straße bringen zu können. Ein Bereich verspricht aus Kristina’s Sicht besonderes Innovationspotenzial: Wir haben uns zuletzt stark darauf fokussiert, alles einfacher und schneller zu machen. Ein besseres Leben ist aber nicht ein bequemeres oder effizienteres, denn eigentlich ist Menschsein Imperfektion. Emotionen z.B. finden im Digitalen noch viel zu wenig statt. Das ist ein großartiger Spielplatz für Kreative. Und noch ein wichtiger Denkanstoß: Echte Innovationen entstehen in diversen Teams. Strategiearbeit wird häufig nur von Strateg*innen oder vom Management gemacht – das ist ein Riesenfehler.