Spiel, Satz und Sieg. Ein Gespräch mit Cathrin Shalev in Haifa, Israel
WELTWEIT - Ein Podcast von Katrin und Mareike reden mit Gästen rund um den Globus
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Cathrin Shalev hat keine Angst vor Herausforderungen. Sie liebt es, sich ihnen zu stellen und zu sehen, wie weit sie ihre Grenzen nach außen verschieben kann. Wenn sie doch einmal an ihre Grenzen stößt, ist es für sie der Auftakt zu einem neuen Spiel und neuen Möglichkeiten. So war das in ihrer vom Hochleistungssport geprägten Kindheit und Jugend als mehrfache deutsche Tennismeisterin und Jugendsprecherin, so ist das für sie heute als Wegbereiterin für israelisch-deutschen kulturellen und zunehmend auch wirtschaftlichen Austausch.Vor 30 Jahren kam sie wegen einer Liebesbeziehung nach Israel und ist dort, um heiraten zu können, zum Judentum übergetreten. Damals bereitete ihr ihr Deutschsein Unwohlsein. Als Mutter von drei Söhnen musste sie miterleben, dass ihre eigenen Kinder in der Öffentlichkeit nicht Deutsch mit ihr sprechen wollten. Sie wurde nie direkt auf den Holocaust angesprochen, es war vielmehr etwas, das sich unter der Oberfläche abspielte und ihr ein permanentes Gefühl von Schuld verursachte. Auch die deutsche Mentalität war in Israel nicht angesehen, sondern als starr und improvisationsunfähig verschrien. Das motivierte Cathrin Shalev, sich für ein besseres Deutschlandbild in Israel einzusetzen. Sie hat mit Unterstützung des DAAD für lange Zeit das Haifa Center for German and European Studies administrativ koordiniert und unterrichtet heute dort Deutsch als Ortslektorin, sie hat das Zentrum für Deutsche Sprache und Kultur in Haifa gegründet, dessen Geschäftsführerin sie ist, und hat eine Sprachschule mit Zweigstellen in sechs israelischen Städten aufgebaut.In 30 Jahren hat sich viel verändert. Deutschland wird von den Israelis mittlerweile als das, was es über den Holocaust hinaus ist, wahrgenommen. Alle großen deutschen Firmen haben eine Niederlassung in Israel, junge Israelis suchen Zukunftschancen in Deutschland und ältere Menschen trauen sich, die deutschen Klassiker aus dem Bücherregal zu nehmen. Die deutsche Sprache ist geradezu hip.Cathrin Shalev genießt die Früchte ihrer Arbeit. Sie ist zu Hause in beiden Ländern und hat beide Pässe. Sie bewegt sich im Bereich der diplomatischen Beziehungen, der Sprachvermittlung und Übersetzung und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Für die Zukunft wünscht sie sich, wie alle jüdischen und arabischen Mütter in der Region, Frieden. Auf das Wie hat allerdings auch sie keine Antwort.Bei allem, was sie erreicht hat, einen ganz persönlichen Traum hat sie noch: Sie möchte ein Buch schreiben und über die Entwicklung, zu der sie entscheidend beigetragen hat, reflektieren. Dafür braucht sie allerdings Zeit, die sie erst haben wird, wenn alle Turniere gespielt sein werden und sie vom Platz geht. Das ist noch lange hin. Chraime (Marokkanischer Fisch) 1 Glas Olivenöl3 rote Paprika (in groben Streifen geschnitten)2 rote Peperoni (in Scheiben schneiden)1,5 Köpfe Knoblauch (einzelne Knoblauchzehen)1 großzügige Menge Koriander (hier sagt man ein halbes Bund, aber da das Bund in D so mickrig ausfällt ;-), habe ich es anders formuliert)2 Löffel rotes süßes PaprikapulverSalz, Pfeffer nach Geschmackca. 1-2 Glas Wasser 1. Olivenöl erhitzen2. rote Paprika und Peperoni in 10 min. in Olivenöl dünsten3. Knoblauch, andere Gewürze und das Wasser hinzugeben - eine Viertelstunde köcheln lasse4. nach dem Hinzufügen jeder neuen Zutat immer mal durchrühren und vermischen den in ca. 8 cm große Stücke geschnittenen Fisch in die Pfanne geben und weiterkochen, bis er gar istDie Soße sollte gut eingekocht sein. Am Ende ist wenig Soße in der Pfanne, da alles sehr eingekocht ist. Man isst den Fisch mit der typischen "Challah", dem Weißbrotzopf, auf die man am Freitagabend den "Kiddush", das Shabbatgebet, spricht. Hat euch die Folge mit Cathrin gefallen? Habt ihr das Rezept ausprobiert? Hinterlasst uns einen Kommentar und teilt eure Gedanken mit uns.