Das Paradies ist Gewöhnungssache. Ein Gespräch mit Diana Jordão da Cruz auf São Tomé und Príncipe

WELTWEIT - Ein Podcast von Katrin und Mareike reden mit Gästen rund um den Globus

Die ersten zwei Jahre waren hart. Doch weder  das feucht-heiße Klima auf der Inselgruppe vor der afrikanischen Westküste noch Typhus , Wurminfektionen und Stromausfälle konnten Diana Jordão da Cruz aus der Bahn werfen. Es waren zwei kleine Wörter, die dem Sprachgebrauch der tropischen Insel, der zweitkleinsten Afrikas,  zu eigen sind, an denen sie beinahe gescheitert wäre: léve-léve.  Was so viel heißt wie “Komm’ ich heut’ nicht, komm’ ich morgen”. Oder anders ausgedrückt: “die totale Gelassenheit, Unbeschwertheit und absolute Entspanntheit”. Das hat Diana, die in Chemnitz aufgewachsen ist, mit ihrem Sinn für Effizienz, Struktur und Pünktlichkeit fast in den Wahnsinn getrieben. Vor rund sieben Jahren ist sie mit ihrem Mann, den sie beim Studium auf Kuba kennengelernt hat, und ihren zwei kleinen Kindern in dessen Heimat gezogen. Dort leitet die Kulturwissenschaftlerin die Deutschabteilung der staatlichen Universität von São Tomé und Príncipe.  Sie will etwas aufbauen, Deutsch vermitteln, den Insulanern Türen nach Europa öffnen, um sich dort ausbilden zu lassen, und der Insel zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen. Dafür engagiert sie sich mit ihrem Herzblut. Da ist keine Zeit für léve-léve! Diana hat nicht aufgegeben. Sie hat Strategien entwickelt, trotzdem ihre Arbeit voranzutreiben. Und sie hat ihren klassischen deutschen Tugenden eine neue hinzugefügt: Geduld.   Hat euch Diana mit ihrer Leidenschaft angesteckt? Teilt eure Gedanken mit uns, hinterlasst eure Kommentare. Wenn euch der Podcast gefällt, abonniert unseren Blog und folgt uns auf Instagram @weltweit_podcast