Babylon Amiens. Eine Serie von und mit DaF-Lernenden. Ein Gespräch mit Claudia Kiessl in München und Dr. Christina Tschech in Paris.

WELTWEIT - Ein Podcast von Katrin und Mareike reden mit Gästen rund um den Globus

Manche Lehrkräfte binden ihre Lernenden in Rollenspiele ein. Andere, wie Claudia und Christina, drehen mit ihnen Serien. Keine laienhaft zusammengestückelten Videos. Nein, professionell konzipierte, gedrehte und produzierte Filme. Claudia Kiessl unterrichtet DaF am International Office an der Ludwig Maximilian Universität in München und Dr. Christina Tschech ist Kunsthistorikerin und unterrichtet Deutsche Wirtschaft und Wirtschaftsdeutsch am Intitut für Administrationet Échanges Internationeaux an der Universität Paris-Est Créteil.Angefangen hat alles mit einer Idee, als sich die beiden als Vorgängerin und Nachfolgerin einer DaF-Stelle an der Universität von Amiens kennengelernt haben. Beide hatten den Wunsch, die Lernenden aktiv in den Lernprozess einzubeziehen, ihnen dabei den Austausch mit Lernenden aus anderen Kulturen zu ermöglichen und sie gleichzeitig dazu zu bringen, sich aktiv mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Die Grundidee für ihren ersten Film haben sie von  Babylon-Berlin übernommen: Ein Protagonist kommt neu in die Stadt, in ihrem Fall nach Amiens und Paris, und lernt sie durch verschiedene Begegnungen Stück für Stück kennen. Gemeinsam mit den Lernenden haben sie das Drehbuch geschrieben und dies mit den Lernenden als Akteure und mit professioneller Unterstützung von Künstlern, Maskenbildnern und sogar einer  Pilotin mit eigener Maschine umgesetzt. Szenen wurden sowohl in Frankreich als auch in Deutschland gedreht. Die Lernenden haben sich gegenseitig besucht und Kontakte geknüpft. Finanzielle Zuschüsse kamen hauptsächlich vom Deutsch-Französischen Studentenwerk und vom DAAD. Am meisten haben jedoch Claudia und Kristina selbst investiert, ihre persönlichen und professionellen Hintergründe und Kontakte haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Sie bringen mit ihrer Produktion auch ihre Liebe zu Frankreich, insbesondere zu Paris, zum Ausdruck.Das Projekt ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Immer neue Ideen werden geboren und Möglichkeiten, sie umzusetzen, werden gesucht. Z.B. soll eine Szene in Japan gedreht werden. Dazu müssen nicht alle Beteiligten reisen. Es könnte zum Beispiel nur ein Akteur reisen oder die Szenen könnten so geschrieben werden, dass nur japanische Lernende in den Szenen in Japan vorkommen. Das Drehbuch kann den Umständen angepasst werden. Wie viele Teile die Serie haben soll und welche Länder noch einbezogen werden, ist offen. Die beiden Macherinnen lassen ihrer Inspiration freien Lauf und haben Lust darauf, mit Kolleg:innen aus anderen Regionen der Welt zusammenzuarbeiten.Bei Interesse bitte melden bei WELTWEIT oder direkt [email protected]@gmail.com