Der Talk #54 Daniel Farke
FohlenPodcast - Ein Podcast von Borussia Mönchengladbach
Seit einem halben Jahr ist Daniel Farke als Cheftrainer der FohlenElf im Amt. Grund genug für Moderator Torsten „Knippi“ Knippertz, ihn in der Neujahrs-Ausgabe des „FohlenPodcast – der Talk“ vor das Mikrofon zu bitten Cheftrainer Daniel Farke über… …einen möglichen Karriereplan: Ich habe noch nie einen Karriereplan gehabt. Sonst hätte ich in meiner Trainerkarriere sicher andere Entscheidungen getroffen. Für mich ist es wichtig, wenn ich eine neue Aufgabe übernehme, muss ich zu 100 Prozent davon überzeugt sein. Als ich noch Trainer der U23 des BVB war, hatte ich damals ein unterschriftsreifes Angebot eines Bundesligisten vorliegen. Ich habe mich aber für den Weg nach England zu Norwich City entschieden, weil ich von diesem Schritt überzeugt war. Es hätte sicher leichtere Wege für einen deutschen Trainer gegeben, aber mich hat es gereizt, in die zweite englische Liga zu gehen. Ich wusste, dass wenn ich diese schwierige Hürde meistern werde, mir vor keiner anderen Aufgabe im Fußball mehr bange sein muss. …die Entscheidung zu Borussia zu wechseln: Für Borussia habe ich mich entschieden, weil ich von der Gesamtkonstellation und diesem tollen Verein zu 1000 Prozent überzeugt war. Als wir in konkrete Gespräche gegangen sind, hat sich meine Vorstellung genauso bewahrheitet. Ich bin froh und dankbar, dass ich in dieser verantwortungsvollen Position für diesen fantastischen Verein tätig sein darf. …seine Rolle in der Öffentlichkeit: Wenn du es als Trainer hinbekommst, dass deine Truppe einen klaren Plan hat und sie als Mannschaft gefestigt ist, hilft das auch jedem einzelnen Spieler in seiner Enzwicklung. Dazu versuche ich als Coach meinen Teil beizutragen, aber das Lob sollte hinterher immer an die Spieler gehen. Ich bin alt genug, muss nicht im Mittelpunkt stehen und dauernd Applaus bekommen. Die Jungs sollen für gute Leistungen gefeiert werden, das steht über allem. …über seine rhetorischen Fähigkeiten: Ich bin kein Freund von Rhetorikkursen und habe auch nie welche besucht. Ich glaube, es ist wichtig authentisch und klar zu sein und die Dinge so zu benennen, wie sie sind. Du bist ja ständig gezwungen, unter Druck vor einer großen Gruppe zu sprechen, und zu versuchen, die Jungs zu pushen und zu führen. Natürlich entwickelt man sich als Mensch und Trainer immer weiter. Man wächst in diese Aufgabe hinein und sammelt im Laufe der Zeit wichtige Erfahrungen. …seine Wünsche für das neue Jahr: Viele Punkte, wenig Gegentore, attraktiven Offensivfußball und wenig Verletzte. Dazu immer ein Lächeln auf den Lippen bewahren – das sollte reichen.