Vom Umgang mit Hyperakusis – Interview mit Anika Jaffé

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In dieser Folge unserer Reihe mit hypnosystemischen Impulsen zur Selbstfürsorge spricht Podcast-Host Raphael Kolic mit Anika Jaffé, Musiktherapeutin in der sysTelios Klinik, über ein Phänomen, das für betroffene Menschen zu schmerzhaften Hörerfahrungen im Alltag und in der Folge zu stillem sozialen Rückzug führen kann: Hyperakusis – die hohe auditive Empfindsamkeit gegenüber Geräuschen, die als unangenehm laut wahrgenommen werden. "Hyperakusis bedeutet, die Welt anders zu hören – sie sehr viel lauter zu hören. Manchmal sind nur bestimmte Frequenzen zu laut, manchmal ist alles zu laut. Bestimmte Geräusche können unerträglich sein oder die akustischen Eindrücke vermischen sich zu einem einzigen Brei. Das liegt daran, dass die ankommenden akustischen Signale nicht gefiltert werden. Die Reizfilterfunktion unseres Hörsystems lässt bei der Hyperakusis alles durch – wie ein akustischer Tag der offenen Tür. Es ist dann schwer zu entscheiden, welches Geräusch gerade wichtig ist. Besonders belastend wird es, wenn Betroffene sich zurückziehen müssen, weil sie die Geräusche nicht mehr ertragen", erläutert Anika Jaffé. Die Musiktherapeutin bietet in der sysTelios Klinik eine hypnosystemisch ausgerichtete therapeutische Begleitung für Klientinnen und Klienten mit Hyperakusis-Symptomen an – ein Phänomen, das sie auch aus eigener Erfahrung kennt. Im Interview erläutert sie, wie ein hilfreicher und selbstfürsorglicher Umgang mit der Hyperakusis im Alltag gelingen kann. Sie erklärt, wie die Reizfilterfunktion reaktiviert und gestärkt werden kann und wie Hören wieder mit Genuss und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben verbunden werden kann. Eine Aufzeichnung vom 8. April 2025. Mehr Infos auf www.sysTelios.de