Ines Geipel: "Ich fühle mich wie eine Synchronschwimmerin der Geschichte"

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Ines Geipel, ehemalige DDR-Leistungssportlerin, Schriftstellerin und Professorin für Verskunst in Berlin, erlebt eine besondere Stimmung zwischen Ost- und Westdeutschen. Die nämlich sei besser, als viele Medien sie darstellten, sagt Geipel im Gespräch mit SWR Kultur. „Natürlich haben wir im Osten immer noch etwas auszuatmen, und das hat mit dieser langen und doppelten Diktaturgeschichte zu tun“, so die Schriftstellerin. Spaltungstexte habe es im Grunde schon ab der politischen Wende 1989 gegeben. Geipel plädiert für eine Neuerzählung des innerdeutschen Miteinanders. „Wir haben gar keine Option, wir müssen das miteinander hinkriegen!“ Mit ihrer Flucht aus der DDR und ihrer Laufbahn nach der Wiedervereinigung fühle sie sich manchmal wie eine Synchronschwimmerin der Geschichte.