#280: Die intensivsten 2 Jahre deines Lebens

Stay hungry Podcast mit Robert Heineke - Ein Podcast von Robert Heineke - Montags

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Ich habe neulich mit einem Kunden, der sich vor rund einem Jahr selbstständig gemacht hat,  ein sehr interessantes Gespräch gehabt, bei dem ich mich so sehr in ihm wiedergefunden habe. Denn ich habe mich zurück erinnert, wie ich die ersten 2 Jahre meiner Selbstständigkeit erlebt habe. Und ich kann es voll und ganz bestätigen, dass das die 2 intensivsten Jahre waren, die ich jemals hatte.  Es war super spannend zu sehen, dass mir damals Dinge passiert sind, die auch er erlebt hat. Deshalb dachte ich mir, ich mache mal eine Podcastfolge darüber, wie ich die ersten 2 Jahre erlebt habe, was ich rückblickend gelernt habe und was ich nach 4,5 Jahren dazu gelernt habe und dass es tatsächlich Hoffnung gibt. Denn wenn ich eins gelernt habe, dann dass die ersten Jahre sehr tough waren, ich super viel gearbeitet habe - ich glaube, ich habe sogar soviel gearbeitet wie noch nie. Ich hatte viele Ängste und ich habe viel mit mir selbst gekämpft habe. Auch wenn ich immer ein Lächeln im Gesicht habe, so waren doch viele Tage dabei, die wirklich hart waren.  Wir hatten in dem Gespräch darüber nachgedacht, ob man das nicht irgendwie abkürzen kann. Die Lösung dafür habe ich bislang noch nicht gefunden, aber ich kann dir sagen, dass mein Leben nach 4 Jahren doch deutlich anders aussieht als am Anfang. Heute möchte ich also mit dir darüber sprechen, wie sich das anfühlt.  Wir sprechen deshalb in dieser Episode daher über folgende Dinge:  Idee 1: Das Gefühl für Eigenverantwortung.  Ich weiß es noch, als sei es gestern gewesen, als ich in meiner Wohnung in Hamburg saß und ein Foto von mir schoss, im Feinripp-Unterhemd und mit einer Bierflasche in der Hand. Das schickte ich dann meiner Familie mit dem Hinweis “1. Tag der Selbstständigkeit”. Die Suggestion dahinter war wohl, dass ich jetzt mehr oder weniger arbeitslos bin. Laut Definition war ich sogar arbeitslos. Ich hatte keinen Job und war nirgends angestellt, sondern ich war jetzt auf mich selbst gestellt und für mich selbst verantwortlich. Ich muss dazu sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt schon mit FBA gearbeitet habe und somit schon ein Projekt hatte. Hätte ich nicht schon ein Projekt gehabt, sondern hätte mich selbst organisieren, strukturieren und motivieren müssen, dann kann man schon böse in eine Fall tappen. Nämlich, dass man plötzlich alleine zuhause sitzt und nicht weiß, was man tun soll.  Idee 2: Unsichere Zeiten - Wenn dir niemand mehr sagt, was du tun musst.  Wenn du also von Anfang an nicht genau weißt, was du tun sollst, also kein Projekt hast, dann gibt es folgendes Problem: Wir haben seit Kindesbeinen immer erzählt bekommen, was wir tun sollen! Unsere Eltern haben uns immer gesagt, was wir zu tun haben. In der Schule haben wir sowieso immer gehört, was wir tun müssen. Im Studium hat uns auch immer jemand gesagt, was wir machen müssen. Dann in den Jobs gab es auch immer einen Chef, der uns gesagt hat, was wir machen müssen. Und dann kündigst du und sitzt plötzlich zuhause und weißt erstmal nicht, was du tun musst. Viele Menschen sprechen über Proaktivität, aber das ist etwas, was erst über die ersten Jahre der Selbstständigkeit entsteht. Es ist nicht von Anfang an da. Ich hatte glücklicherweise jemanden an meiner Seite, der mir gesagt hat, was ich tun sollte und mir die nötigen Anregungen gegeben hat, um zu schauen, was ich alles ausprobieren könnte. Nichtsdestotrotz war es eine extrem unsichere Zeit.  Idee 3: Nervosität und die konstante Angst, dass etwas schief läuft.  Ich hatte noch ein paar kleine Ersparnisse von Oma, aber d