Die Abgehängten - Austausch mit Alexandra Zykunov
Stadt, Land, Krise - Ein Podcast von Laura Freisberg und Barbara Streidl - Montags

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Aus feministischer Sicht war der November ganz schön bitter: ein verurteilter Straftäter, Rassist und Sexist wird der neue Präsident der USA - kurz darauf zerbricht die Regierungskoalition in Deutschland und damit auch die Hoffnungen auf dringend anstehende Reformen- zum Beispiel in Bezug auf §218, der Schwangerschaftsabbrüche regelt oder die sogenannte “Stiefkindadoption” die Regenbogenfamilien vor große Hürden stellt. Oder auch das “Gewalthilfegesetz”, das einen Rechtsanspruch auf Schutz für Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt sichern soll. Auf einmal steckt das Land im Wahlkampf und dass die Debatten und der Tonfall auch heftig werden könnte, zeigen einige Entgleisungen, die es bisher schon gab. Wie der Hinweis eines CDU-Politikers, das Frauenwahlrecht zu überdenken, falls mehrheitlich Frauen den Kanzlerkandidaten der Grünen, Robert Habeck, wählen sollten. Aber es gab auch Wortmeldungen, die wir ziemlich gut fanden - wie den Vorschlag der Autorin Alexandra Zykunov, den Begriff der “Abgehängten” neu zu definieren: sie sieht nämlich vor allem Alleinerziehende, Eltern von kleinen Kindern, Menschen in Care-Arbeit und Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, als die tatsächlich Abgehängten in diesem Land - für die es keine starke Lobby gibt und die auch nicht so einfach streiken können. Wie lässt sich daran etwas ändern? Und warum ist es für Frauen* gar nicht so einfach, in der Politik Themen zu setzen? Auf diese Fragen antwortet Alexandra Zykunov in unserem Podcast, während Barbara und Laura versuchen, Aktivismus und Überforderung zusammenzubringen. Es gibt am Ende von jeder Episode einen feministischen Buchtip.