Lucrecia Dalt: Wenn sich 2047 an Bolero erinnert

Sounds! - Ein Podcast von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Kategorien:

Lucrecia Dalt mag keine musikalischen Dogmen. Die Berlinerin macht grenzenlosen Experimental und pfeift normalerweise auf Konventionen. Auf ihrem neuen Werk «¡Ay!» erinnert sie sich aber an den Bolero ihrer Kindheit in Kolumbien, mischt ihn mit Futurismus und nähert sich sogar Konventionen. Lucrecia Dalt verbindet auf «¡Ay!» ihre Kindheitserinnerungen mit der Science-Fiction-Zukunft. Sie erzählt die Geschichte einer Alienfrau, die auf die Erde kommt um den Menschen die Zeitlosigkeit zu bringen. Gleichzeitig schwelgt Lucrecia in den Erinnerungen an ihre Kindheit, die Familie und die Musik, die in ihrer Familie ständiger Begleiter war. Eigentlich wollte sie dieses Album schon viel länger schreiben, erzählt sie Sounds! im Interview. Doch sie fand den Mut nicht, in ihren Kindheitserinnerungen zu stöbern. Glücklicherweise kam ihr die Sehnsucht nach ihrer Familie während der Pandemie zur Hilfe. So entstand «¡Ay!», ein Album, welches mit einer Brille aus den 2040er-Jahren auf den Bolero der 1980er-Jahre schaut.