E55: Wie wird die Zusammenarbeit mit Freelancern zum Erfolg? – Daniel Barke (WorkGenius)

SoftwareForFuture PODCAST Made by Lionizers - Ein Podcast von Nils & Friederike Löwe: Software-Engineers, Entrepreneurs, Digital Natives

Das digitale Zeitalter ist auch die Ära des Freelancing: Orts- und zeitunabhängig zu arbeiten ist heute einfacher denn je. Selbstbestimmung und Flexibilität gehören längst zu den zentralen Aspekten, wenn es um die Frage nach einer erfüllenden Tätigkeit geht. Gleichzeitig schätzen immer mehr Unternehmen die Vorteile, die eine flexible Workforce aus externen Mitarbeitern mit sich bringt. Daniel Barke und Marlon Litz-Rosenzweig haben die Zeichen der Zeit früh erkannt und mit WorkGenius eine Freelancing-Plattform der besonderen Art entwickelt. Denn WorkGenius bringt Unternehmen und Freelancer nicht nur zusammen, sondern unterstützt auch bei dem gesamten Prozess der Zusammenarbeit. Zu den Kunden zählen dabei sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch international agierende Konzerne. Der Freelancer-Pool beträgt rund 400.000 Menschen aus Europa und Nordeuropa – Tendenz steigend. Im Interview mit Nils erklärt WorkGenius-Gründer und -Geschäftsführer Daniel Barke, was seine Plattform anders macht als andere Freelancer-Plattformen, woran die Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern bei so vielen Unternehmen scheitert – und wie man es besser machen kann. WorkGenuis: Mehr als eine Freelancing-Plattform Wenn von Freelancing-Plattformen die Rede ist, kommen schnell Namen wie Fiverr oder Upwork auf. Bei diesen und ähnlichen Plattformen können Freelancer und Kreative ihre Dienste anbieten und sich auf Ausschreibungen und Projekte von Unternehmen bewerben. Auch bei WorkGenius geht es darum, Freelancer und Unternehmen zusammen zu bringen. WorkGenius bietet aber noch mehr. Durch die Kombination von künstlicher und menschlicher Intelligenz hilft das Unternehmen anderen Firmen dabei, den gesamten Prozess der Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern zu vereinfachen und einen reibungslosen und erfolgreichen Ablauf zu ermöglichen. WorkGenius übernimmt bei Bedarf nicht nur eine Vorauswahl geeigneter Bewerber und das eigentliche – sehr stark technologisch getriebene – Matchmaking, sondern auch die Kommunikation und die bürokratische Abwicklung von der Bezahlung bis zur Compliance. Gerade für große Unternehmen, die mit einer Vielzahl von Freelancern zusammenarbeiten, ist eine solche Unterstützung laut Barke zentral. Wer nur hin und wieder einen externen Mitarbeiter für kleinere Projekte benötige, der könne sicherlich gut mit einer klassischen Freelancer-Plattform arbeiten. Wer aber darüber nachdenkt, die externen Ressourcen stark auszuweiten und regelmäßig mit vielen verschiedenen Freelancern zusammenzuarbeiten, der könne das kaum über eine herkömmliche Freelancer-Plattform abwickeln. „Wenn ich mir vorstelle, hundert Leute einzeln über entsprechende Plattformen zu beschäftigen, verliere ich mich so stark in dem Overhead, dass es am Ende keinen Sinn mehr macht, die flexiblen Ressourcen zu nutzen“, erklärt Barke. Und weiter: „Flexible Ressourcen müssen wirklich flexibel sein. Es bringt nichts, wenn ich einen Freelancer suche, der zwei Wochen für mich arbeitet, ich aber vier Wochen brauche, um ihn zu finden und zu briefen.“ Klare Prozesse für die Suche nach externen Arbeitskräften Gerade bei der Suche nach guten externen Mitarbeitern spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle, ist Barke überzeugt. Digitalisierung ist für ihn letztlich „ein Aufbrechen von bestehenden Strukturen“. Bezogen auf die Zukunft des Arbeitens bedeute das beispielsweise, dass Unternehmen eben nicht mehr die komplette Workforce bei sich intern auf dem Bürostuhl sitzen haben müssen. Im Gegenteil: Eine Erweiterung der Ressourcen durch unabhängig arbeitende Freelancer sei für viele Unternehmen nachhaltiger und sinnvoller. Digitalisierung im HR-Bereich heißt für Barke deshalb auch, dass insbesondere bei der Suche nach externen Mitarbeitern neue, digitale Prozesse geschaffen werden. Denn während es bei der Auswahl von internen Mitarbeitern bereits standardisierte,