Anja Caspary (Autorin, Musikchefin): Ist über Trauer zu schreiben tröstlich?

Ich hab mit Anja Caspary über das Schreiben gesprochen, genauer gesagt: über das Schreiben über Verlust(e). Anja hat vor einigen Jahren nach einer Brustkrebsdiagnose entschlossen, sich beide Brüste abnehmen zu lassen. Etwa ein Jahr später, als sie selbst gerade aus dem Gröbsten raus war, wurde bei ihrem Mann Hagen ein Gehirntumor festgestellt, an dem er einige Monate später verstarb. Für mich war dieses Gespräch sehr berührend und sehr nah, weil ich Anja als Musikchefin von RadioEins schon sehr lange kenne und mag. Auch den wunderbaren (the incredible) Hagen hatte ich als Journalisten (und Ex-Mitglied von die Ärzte) kennengelernt und die Nachricht von seinem Tod hatte mich damals sehr berührt. Anja hat über die Erfahrungen dieser Jahre ein sehr schönes und erstaunlich lebendiges und tröstliches Buch geschrieben (In meinem Herzen steckt ein Speer).

Om Podcasten

In meinem Salon spreche ich mit sehr unterschiedlichen Künstler*innen aus sehr unterschiedlichen Gewerken über das Kunstmachen. Ein großangelegtes, halbprivates Forschungsprojekt darüber, wie Kunst und Kreativität funktionieren – mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten auf die Spur zu kommen, und vielleicht sogar Sachen herauszufinden, die man nachmachen kann. Ob man nun selber (schon) Künstler ist, oder nicht. Der Podcast ist das erste Projekt, das ich mit Hilfe meiner Unterstützer/ Abonnenten drüben auf Patreon realisieren konnte. Patreon (www.patreon.com/judithholofernes) ist eine Plattform zur regelmäßigen Unterstützung von Künstlern durch ihre Fans. Meine Abonnenten kriegen dort alles, was ich mache, zuerst: Texte, Gedichte, Musik, diesen Podcast. Ich freue mich sehr, wenn über den Podcast ein paar Neue mit rüberkommen! Wir haben es sehr schön da. Ansonsten könnt ihr mir natürlich auch mit einem Abo oder einer Rezension hier eine Freude machen.