Einmal entstauben, bitte!

Der Kolonialismus ist ein Herrschaftssystem, das bis heute nachwirkt. Kolonialismus meint die Unterwerfung und Ausbeutung auswärtiger Territorien, welche ab dem Ende des 15. Jahrhunderts durch westliche Länder vorgenommen wird. Obwohl die Kolonialzeit heute als beendet gilt, wirkt der Kolonialismus bis in die Gegenwart nach. So bleibt beispielsweise in Ländern wie Brasilien oder Südafrika, die ehemals kolonialisiert wurden, die soziale Apartheid nach wie vor ein grosses Problem. Es gibt in unserer heutigen Zeit aber auch weitaus weniger offensichtliche Nachwirkungen des Kolonialismus. Diese sichtbar zu machen, ist schwierig und gerade deswegen umso wichtiger. Was hat die Praxis Rembrandts und Co., die eigenen Modelle in ›exotische‹ oder ›orientalische‹ Gewänder zu stecken, mit Kolonialismus zu tun? Geht es ihnen um Kohle oder handelt es sich um kulturelle Aneignung? Und was ist kulturelle Aneignung überhaupt? Amina Aziz spricht in Folge drei mit Dr. Mahret Ifeoma Kupka, Kuratorin beim Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, über kulturelle Aneignung in der Modebranche. Dr. Bodo Brinkmann, der Kurator von „Rembrandts Orient“ berichtet, was bei der Arbeit an der Ausstellung schockierend war.

Om Podcasten

Der Podcast Rembrandt, habibi! wird von Amina Aziz fürs Kunstmuseum Basel produziert und ergänzt die Ausstellung Rembrandts Orient. Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts um eine postkoloniale Perspektive. Der Podcast umfasst fünf Folgen à je 20 bis 30 Minuten und lässt neben Amina Aziz verschiedene Akteur*innen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur zu Wort kommen. Infos zur Ausstellung: https://kunstmuseumbasel.ch/de/ausstellungen/2020/rembrandts-orient Konzept und Moderation: Amina Aziz Produktion: Amina Aziz, Christine Müller Stalder Jiingle: Ah! Kosmos/ http://ahkosmos.com/, Darren Hayne