Zerebrale Mikroangiopathien

Radiologie up2date - Ein Podcast von Thieme Verlagsgruppe

Die zerebralen Mikroangiopathien sind eine heterogene Krankheitsgruppe, bei der sich als gemeinsames Charakteristikum pathologische Veränderungen der kleinen Hirngefäße finden. Sie sind für 20 – 30 % aller ischämischer Schlaganfälle verantwortlich. In über 90 % der Fälle liegt eine erworbene Mikroangiopathie vor, wobei die degenerative Mikroangiopathie und die sporadische zerebrale Amyloidangiopathie die typischen erworbenen Mikroangiopathien im engeren Sinne darstellen. Neben diesen häufigen Formen gibt es eine Vielzahl seltener, genetisch bedingter Mikroangiopathien. Wichtige hereditäre Mikroangiopathien sind z. B. die CADASIL-Erkrankung (Cerebral Autosomal Dominant Arteriopathy with Subcortical Infarcts and Leukoencephalopathy), der Morbus Fabry und das MELAS-Syndrom (Mitochondriale Enzephalopathie mit Laktatazidose und Schlaganfällen).