Mediä...WAT?! 37 - Shakespeares inszenierte Wahrheiten - Richard II., John of Gaunt und das Theater der Vormoderne

Heute bei Mediä…WAT?! lernt ihr endlich Bens Stimme kennen, denn Ben gibt sein langerwartetes Debüt im Podcastteam! Außerdem dürfen Pat und Ben Luca Miethe im Podcast begrüßen. Das „Kennenlernen“ geht diesmal relativ schnell – Pat und Luca blicken auf ihre gemeinsame Zeit im IPS zurück, wie sie sich aus den Augen verloren haben und plötzlich wiederfanden; Auch Ben und Luca sind sich nicht fremd - beide stellen als selbstgewählte Shakespeare-Nerds ihre gemeinsame Tätigkeit als Projektleiter des Workshops „Shakespeare or Shakesfear“ im Alfried-Krupp-Schülerlabor der RUB vor. Passenderweise hat Luca uns Shakespeares Historiendrama Richard II mitgebracht. Er will uns hieran erklären, wie Shakespeare historische „Wahrheiten“ inszeniert, verhandelt und verändert. Denn den Ansprüchen eines modernen Historikers, und zwar mit gewissenhafter Quellenarbeit der Rekonstruktion einer historischen Wahrheit so nah wie möglich zu kommen, wird Shakespeare keinesfalls gerecht, doch trotzdem führt er die englische Geschichte den damals zum größten Teil illiteralen Massen wortwörtlich vor Augen. Hierbei rückt Luca in seiner Analyse den englischen Aristokraten „John of Gaunt“, einen wichtigen politischen Akteur, dessen Tod mitunter die Englischen Rosenkriege des 14. und 15. Jahrhunderts begründet, in den Mittelpunkt. Shakespeare weicht in seiner Darstellung ganz bewusst vom "historischen" John of Gaunt ab – doch aus welchem Grund, und zu welchem Zweck? Und was heißt das für Shakespeares Rolle als Produzent von „Wahrheit“ auf der vormodernen Theaterbühne? Mögliche Antworten dazu findet ihr in dieser Folge. Also hört rein und begebt euch mit uns auf eine Zeitreise in das „historische“ England!

Om Podcasten

Wir sind eine Gruppe von Nachwuchswissenschaftler/innen, die Lust haben, sich abseits des Seminarraums über alte und neue Forschungsthemen der germanistischen Mediävistik auszutauschen.