THE AIR RACE

OTTO M SCHWARZ - PODCAST - Ein Podcast von Otto M Schwarz

Kategorien:

Das Flugzeug war erst seit ein paar Jahrzehnten erfunden worden – es war die Zeit der Flugpioniere. Schneller, höher, weiter war die Devise. Unmöglich geglaubte Destinationen wollten erreicht werden. Der erste transatlantische Flug – Curacao und Indonesien wurden schon mit Passagiermaschinen erreicht. Immer mit dabei , die KLM und ihre Flugzeuge vom Typ DC-2 PH-AJU Uiver. Für das Unternehmen war „Safety first“ immer das Wichtigste. So wurden Routen nach ihrer Sicherheit und immer das beste Equipement ausgesucht. Da es natürlich weder Radar noch Satelliten gab, waren die Piloten in besonderem Maß gefordert. Zwar waren manche Flugzeuge mit Radio oder Funk ausgestattet, jedoch musste man sich immer an den örtlichen Begebenheiten orientieren. War der Kontakt zum Boden abgerissen, konnte nur mehr mit Karten, Kompass und guter Orientierung weiter geflogen werden. Ebenso war es noch nicht möglich den Kabinendruck zu regulieren, was dazu führte, dass man nur in geringer Höhe fliegen konnte und den Wetterkapriolen hilflos ausgeliefert war. Es war die Zeit der technischen und nervlichen Abenteuer. In der heutigen Zeit unvorstellbar. Ein Flugrennen von London nach Melbourne Die australische Stadt feierte damals ihr 100 jähriges Jubiläum und veranstaltete das sogenannte „MacRobertson International Air Race“. Für die KLM ging eine DC-2 PH-AJU Uiver mit der Besatzung – Kapitän: Koene Dirk Parmentier – Erster Offizier: Jan Moll und Funker Cornelius van Brugge mit 3 Passagieren und 191 Kilo Post am 20. Oktober 1934 an den Start. Ganz Holland fieberte mit, wollte immer die neuesten Informationen haben. Kurz vor dem Ziel, etwa 320 Kilometer nordöstlich von Melbourne, musst die Maschine auf Grund schlechten Wetters Notlanden. Es war nachts und es gab dort keinen Flugplatz, jedoch eine Pferderennbahn. Die Menschen der australischen Stadt Albury waren aufgerufen mit den Schweinwerfern ihrer Autos die Pferderennbahn so zu beleuchten, dass die Maschine sicher landen konnte. Durch das schlechte Wetter war die Rennbahn aber so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass nach der Landung das Flugzeug bis zur Achse im Morast versank und stecken blieb. Am nächsten Morgen half die gesamte Bevölkerung mit, die Maschine zu befreien und der Flug konnte zum Ziel fortgesetzt werden. Bald sprach sich in der Heimat herum, dass das Flugzeug der KLM Sieger in der „Handicap Class“ und Zweiter in der „Speed Category“ geworden war. Der Weg konnt ein 3 Tagen, 18 Stunden und 17 Minuten bewältigt werden. Die Begeisterung kannte keine Grenzen und selbst Königin Wilhelmina gratulierte zu diesem Erfolg – viele Ehrungen folgten. Das Flugzeug kehrte am 21. November unter großem Beifall zum Amsterdamer Flughafen „Schipol“ zurück.