Der Kreuzzug der Russisch-Orthodoxen Kirche – S01 E12

Ein KGB-Agent als Kirchenoberhaupt, eine bizarre Militärkathedrale bei Moskau und jetzt das Himmelsversprechen für Soldaten, die im Krieg gegen die Ukraine fallen – die Geschichte der Russisch-Orthodoxen Kirche sowie ihre Rolle im aktuellen Krieg beleuchten wir in dieser Folge.Als Gastexpertin begrüßen wir Dr. Regina Elsner. Sie ist Theologin und seit September 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS). Bis 2010 arbeitete sie als Projektkoordinatorin für die Caritas Russland in St. Petersburg. Von 2010 bis 2013 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ökumenischen Institut der Universität Münster im „Kompetenznetz Institutionen und institutioneller Wandel im Postsozialismus“ tätig. In diesem Rahmen befasste sie sich mit den historischen und theologischen Aspekten der Auseinandersetzung der Russischen Orthodoxen Kirche mit der Moderne und schloss 2016 ihre Promotion zu diesem Thema ab. Am ZOiS untersucht Regina Elsner die sozialethische Haltung der Orthodoxen Kirchen in Osteuropa seit dem Ende der Sowjetunion mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Friedens- und Konfliktethik sowie der Gender-Thematik.Buch: Kristina Stoeckl, Dmitry Uzlaner: The Moralist International. Russia in the Global Culture Wars. 2022 bei Fordham Press erschienen (https://www.jstor.org/stable/j.ctv307fh49)Anmeldung zum “Cafe Kyiv” am 27.2. In der Karl-Marx-Allee 34 in Berlin. Live-Podcast um 16:30 auf der Mainstage im Raum Kyiv. (https://cafekyiv.kas.de/)Demonstration "“Das Ungeheurliche nicht hinnehmen” - am 24.2. 16 Uhr Cafe Kyiv, Abschlusskundgebung 18 Uhr Brandenburger TorDer Report des Estnischen Geheimdienstes (https://raport.valisluureamet.ee/2023/en/)arte Tracks east / Mythen, Glaube, Krieg (https://www.arte.tv/de/videos/111083-006-A/tracks-east/)Die Website der Salonkolumnisten – mit Spendenmöglichkeit (www.salonkolumnisten.com)Der Ostausschuss der Salonkolumnisten auf Twitter (https://twitter.com/OstausschussSK)Das Panel auf Twitter:Dr. Regina Elsner (https://twitter.com/reginaelmo)Gabriele Woidelko (https://twitter.com/Woidelko)Dr. Franziska Davies (https://twitter.com/EFDavies)Prof. Jan Claas Behrends (https://twitter.com/jcbehrends)Dr. Gustav Gressel (https://twitter.com/GresselGustav)Das Moderationsteam:Jan-Philipp Hein (https://twitter.com/aufmacher)Richard Volkmann (https://twitter.com/richvolkmann)David Harnasch (https://twitter.com/senordaffy)Producer: David HarnaschAudio Engineering: Jill GibsonTitle track vocals: Masha (10, from Odesa)

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Ostausschuss Der russische Angriffskrieg auf die ganze Ukraine hat Europa in die schwerste Krise seit 1945 gestürzt. Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen? Warum hat – insbesondere Deutschland – sich fast nur für Moskau interessiert und Vilnius, Tallinn, Riga, Warschau oder natürlich Kiew entweder kaum beachtet oder bewusst ignoriert. Gegen den Rat fast aller osteuropäischen Staaten haben wir eine verheerende Politik betrieben, die diesen Krieg begünstigte und die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten verursachte. Über Ursachen, die Vergangenheit, die Gegenwart und was dringend besser gemacht werden muss, sprechen alle 14 Tage: Dr. Gustav Gressel war Soldat, jetzt ist er Experte für Osteuropa, Militärstrategien und Sicherheitspolitik beim European Council on Foreign Relations. Er hat sich sich beim Österreichischen Bundesheer mit Russland beschäftigt, kennt sich besonders gut mit dem russischen Militär aus. Seit 2009 bearbeitet Gressel auch die Ukraine. Gabriele Woidelko ist Osteuropa-Historikerin und Slawistin und leitet bei der Körber-Stiftung in Hamburg den Bereich „Geschichte und Politik“, dessen Projekte sich mit Geschichtsvermittlung, Erinnerungskultur und den historischen Wurzeln aktueller Konflikte beschäftigen. Prof. Jan Claas Behrends ist ebenfalls Osteuropa-Historiker, arbeitet an der Viadrina in Frankfurt an der Oder. Behrends ist Sozialdemokrat und eine von drei dissidenten Stimmen im Geschichtsforum seiner Partei, die eine Erklärung des Gremiums nach Ausbruch des Krieges kritisierten. Das Trio schrieb, dass manche Parteifreunde „die Trümmer ihrer Ostpolitik“ mehr bekümmerten als die „Bomben in der Ukraine“. Dr. Franziska Davies. Auch sie ist Osteuropa-Historikerin, forscht an der LMU in München, beschäftigt sich insbesondere mit der Geschichte Russlands, der Ukraine und Polens im 19. und 20. Jahrhundert. Dieses Jahr ist das Buch „Offene Wunden Osteuropas – Reise zu den Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs“ erscheinen, das sie gemeinsam mit Katja Makhotina geschrieben hat.