Montgomery: "Beschluss zu Kinderimpfungen ein politischer Fehler" Lauterbach: "Politik konnte nicht mehr warten"

ntv Corona-Spezial - Ein Podcast von Nina Lammers/ Audio Alliance

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Der Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche auszuweiten, hat großen Streit über das Vorgehen ausgelöst. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery spricht im Gespräch mit Doro Steitz von einem „politischen Fehler“ und „Wahlkampfgetöse“. Man versuche sich aufzublasen gegenüber der Ständigen Kommission, die per Gesetz eingesetzt worden sei, um wissenschaftlich unabhängig zu prüfen. Man versuche sich aufzublasen gegenüber der Ständigen Impfkommission, die per Gesetz eingesetzt worden sei, um wissenschaftlich unabhängig zu prüfen. Zwar findet auch SPD-Politiker Karl Lauterbach das Vorgehen „unangenehm“. Die Stiko leiste typischerweise sehr gute Arbeit. Aber man habe hier lange zugewartet, ob noch eine allgemeine Impfempfehlung für die 12 bis 17-Jährigen kommt. Das sei nicht erfolgt. „Deshalb ist der Beschluss eine gute Entscheidung. Die Politik konnte nicht mehr warten“, so Lauterbach im Interview, das Christoph Hoffmann mit dem Gesundheitsexperten geführt hat. Unterdessen stellt Daniel Schüler beim Blick auf die aktuellen Infektionszahlen heute einen schwächeren Anstieg fest. Von einer Trendumkehr zu sprechen, sei aber noch zu früh. Im Europavergleich liegt Deutschland bei der Inzidenz unverändert gut da. Dramatischer gestaltet sich die Lage in China und Australien. Gerade in China liegt der Anstieg der Neuinfektionen zwar „nur“ im zweistelligen Bereich. Aber: beide Länder setzen auf die Zero-Covid-Strategie und schicken deshalb im Kampf gegen die Delta-Variante ganze Metropolregionen wieder in den Lockdown.    Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.