Ludovico van Beethoven - Abbado als Klassiker-Spezialist (4/26)

Claudio Abbado besaß ein ausgeprägtes Klassiker- und Kanon-Verständnis. Er wollte – und konnte – die „Großen Bs“ des Kernrepertoires bedienen: Beethoven, Brahms und Bruckner, notfalls Bach. Ihm gelang sogar, sich mit den neun Beethoven-Symphonien gegen Karajan und Furtwängler durchzusetzen. War er darin der Letzte seiner Art?

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Claudio Abbado war der erste Lässige in einer aufgesteiften Klassik-Welt und machte sie sinnlicher. Er stammte aus Mailand, kam über Wien und London nach Berlin. Hier begründete seine 12-jährige Ära bei den Berliner Philharmonikern ein neues Bild des Dirigenten. Er verjüngte das Orchester wie kein anderer. Abbado sprach wenig, teilte den Ruhm dafür gern mit befreundeten Solisten wie Maurizio Pollini oder Martha Argerich. Im Konzert konnte er ein Orchester ungeahnt "abheben" lassen. Exzeptionelle Aufnahmen gelangen ihm bei Mahler, Beethoven, Haydn, Rossini und einigen Verdi-Opern.