Zwischen HH und Haiti: Der Schaalsee - Wo Natur keine Grenzen kennt

Zwischen Hamburg und Haiti - Ein Podcast von NDR Info - Sonntags

Der Schaalsee hat viel zu bieten! Er ist Teil eines UNESCO Biosphärenreservats, er ist Erholungsgebiet mit seltenen Tieren und Pflanzen, man findet einsame Badestellen und genügend Rad- und Wanderwege. Er ist aber auch ein Stück deutsch-deutscher Geschichte – ein Symbol der deutschen Teilung. Rund 30 Jahre teilte der Schaalsee Deutschland in Ost und West, heute ist es der "Grenzsee" zwischen dem Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein und dem Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Von der Nord- bis zur Südspitze sind es gut 14 Kilometer und mit bis zu 72 Metern ist er der tiefste See Norddeutschlands. Besonders zu empfehlen, in den gemütlichen Restaurants rund um den See ist die Maräne, ein Fisch den es nur selten, den es aber im Schaalsee gibt. Dass sich die Natur rund um den Schaalsee so prächtig entwickeln konnte, ist auch eine Folge der deutschen Geschichte. Zumindest auf ostdeutscher Seite war der Schaalsee rund drei Jahrzehnte kaum zugänglich. Das Sperrgebiet aus Grenzzäunen und Wachtürmen ließ der Natur freien Lauf. Auch wenn der Schaalsee zu DDR-Zeiten extrem gesichert war, einige Bürger schafften dennoch über den See die Flucht in den Westen. Mal schwimmend, oder sogar im Winter übers Eis. Eine Reportage von Carsten Vick.