Wales - der vergessene Teil Großbritanniens

Zwischen Hamburg und Haiti - Ein Podcast von NDR Info - Sonntags

Der Norden von Wales ist eine Landschaft der Gegensätze. An die schroffe Küstenlinie der Irischen See und der Meerenge von Menai schmiegen sich sandige Strände und kleine alte Hafenstädte mit schiefergedeckten Häusern aus dem Mittelalter. Nur ein paar Kilometer dahinter erheben sich bereits die kahlen Berghänge des mächtigen Massivs um den fast 1100 Meter hohen Mount Snowdon. Dicht besiedelt ist die Gegend nicht. Selbst ihre Hauptorte - die Universitätsstadt Bangor und das Hafenstädtchen Caernarfon - haben jeweils nicht einmal 20 000 Einwohner. Und doch gilt sie als das Zentrum der traditionell keltisch-walisischen Kultur. Gut drei Viertel der Menschen hier sprechen die keltische Sprache Walisisch, viele sogar als Muttersprache. Die Spuren der Vergangenheit sind hier allgegenwärtig: Dolmenkreise aus der Druidenzeit, spektakuläre Burgruinen aus dem Mittelalter und die Schieferbergwerke und Verladehäfen, die der Gegend im 19. Jahrhundert einen bescheidenen Wohlstand brachten. Heute sind die Grafschaft Gwynedd und die Insel Anglesey ein überraschend unbekanntes touristisches Kleinod fernab der großen Städte. Auf Abenteuerlustige warten hier Bergwanderungen in den Highlands und Ausflüge in alte Minenschächte. Wer es lieber ruhiger mag, kann sich beim Badeurlaub an den langen Stränden entspannen. Croeso i Gymru - Willkommen in Wales! Matthias Schuch war für uns in Wales unterwegs.