Der "Highgate Cemetery" in London

Zwischen Hamburg und Haiti - Ein Podcast von NDR Info - Sonntags

Der Buckingham Palast, die Tower Bridge oder auch Big Ben. Das sind Dinge, die wahrscheinlich jeder sofort mit London verbindet. Die Hauptstadt Englands bietet von Sightseeing bis Party eigentlich alles. Aber: es gibt in all diesem Trubel auch ruhige Ecken. Im Norden Londons, im Stadtteil Camden, am höchsten Punkt 114 Meter über dem Meeresspiegel. Hoch über den Dächern und ein bisschen abseits der trubeligen Stadt. Da liegt der Highgate Cemetery. Ein viktorianischer Friedhof, auf dem die damals reichsten der Reichen, aber auch die ganz Armen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Eröffnet 1839. Viele Steine und Kreuze sind umgestürzt und nicht mehr lesbar, aber manch aufwändig gestaltete Grabstätte erzählt doch so Einiges vom Leben der dort Bestatteten. Von Volkshelden, wie Tom Sayers, einem Faustkämpfer, aber auch von Karl Marx, dem Begründer des Kommunismus. Der Highgate Cemetery hat eine bewegte Geschichte. Als Erfolgsmodell gestartet, ging er 1960 Pleite, wurde geschlossen. Der gesamte Friedhof wurde sich selbst überlassen. Jahrelang. Als die Sage vom Highgate Vampir die Runde macht, klettern hunderte über die Mauern und richten massive Schäden auf dem Friedhof an. Inzwischen ist der Friedhof wieder in Betrieb. Popstar George Michael ist hier begraben, ebenso der Alexander Litwinenko, der mutmaßlich von russischen Agenten mit radioaktivem Polonium vergiftet wurde. Anouk Schollähn war für uns auf dem Highgate Cemetery unterwegs.