Eine sehr tiefsinnige Rechnung
Morgenimpuls - Ein Podcast von DOMRADIO.DE

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Am Sonntag war hier in Olpe der Abschlussgottesdienst der Sternsingeraktion dieses Jahres. Mit dem Einzug der vielen Sternsingerkinder und Jugendlichen, den Sternen und den vielen schönen Gewändern war es eine Pracht. Kyriegebete aus dem Mund von Kindern klingen anders und gehen ins Herz. Und bei der Predigt hat der Pastor die Kinder gefragt, wie denn der Ablauf der Segnungen an den Häusern war und dann, was sie an die Haustüren geschrieben oder geklebt haben. Die Antwort eines pfiffigen Kindes hat die volle Kirche in Heiterkeit versetzt. Es hat gesagt: Wir haben angeklebt zwanzig + c + m + b = fünfundzwanzig.Es war zu schön und eine sehr tiefsinnige Rechnung. Man nehme also die 20 des Jahrhunderts, addiere dazu "Christus mansionem benedicat", dass Christus dieses Haus segne, dann kann nichts Besseres dabei herauskommen als ein gesegnetes Jahr 25. Traumhaft. Und dann war ja noch der weiterführende Spruch: Christus segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus. Und auf die Frage, wer denn da ein- und ausgeht, kamen viele Antworten: die Familie selber, Nachbarn, Freunde, Postbote, Schornsteinfeger und so weiter und das letzte Kind bemerkte trocken: und der Glasfaser und meinte damit die Teams, die seit Wochen die Anschlüsse der Glasfasernetze in den Straßen erledigen. Und wieder große Heiterkeit bei den Gottesdienstfeiernden.Es werden also alle gesegnet, egal was sie tun und machen und bringen und holen. Auch der Glasfaser, der dafür sorgt, dass die Verbindungen ins Internet schneller, die Bilder deutlicher und die Arbeit fürs Homeoffice rationeller wird.Vor mir in den Bänken haben Eltern gesessen, denen man angemerkt hat, dass sie nicht so oft im Gottesdienst sind und etwas unsicher waren, was sie wann machen sollen und dann immer suchend nach links und rechts geschaut haben. Wenn bei ihnen aus diesem Gottesdienst hängen bleibt, dass alles unter Gottes Segen steht, was in diesem Jahr geschieht und auch der Glasfaser den Segen bekommt, dann war es die beste Botschaft, die sie bekommen konnten. Den Kindern und Gott sei Dank.