Mit Schmerz gegen Schmerzen
Medizin to go - Städtisches Klinikum Dresden - Ein Podcast von Jens Fritzsche
Ein heute 63-jähriger Mann aus Dresden hatte 2006 nach einem Arbeitsunfall am Fuß operiert werden müssen. Bei einer folgenden OP war dann ein kaum sichtbarer Nerv im Fuß verletzt worden, "der für die Reizleitung an der Hautoberfläche verantwortlich ist", erläutert die Dresdner Medizinerin, die gleichzeitig ärztliche Leiterin der Schmerzambulanz des Städtischen Klinikums Dresden ist. Seither hatte der Mann bei jeder Berührung schlimmste Schmerzen. "Wie ein Stromschlag", vergleicht er es selbst. Die eingesetzten Schmerzmedikament haben aber schwere Nebenwirkungen, sorgen fast für Arbeitsunfähigkeit. Susann Kotte setzt deshalb auf die heilende Wirkung der Natur als Alternative; auf das erwähnte Capsaicin. Dessen Schärfe - in einem Pflaster auf der betroffenen Hautstelle - macht die Nerven für gut drei Monate weniger schmerzempfindlich. "Alle 90 Tage wiederholen wir die Therapie, der Mann kann damit sehr gut leben", so Susann Kotte in der neuesten Folge des Podcasts Medizin to go.