Die Wachstumshoffnungsträger

Das Thema – der wöchentliche Wirtschaftspodcast des manager magazins - Ein Podcast von manager magazin - Freitags

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Ein Harvard-Professor, ein Dax-Chef, ein Ex-Vizekanzler: Im neuen mm-Podcast bieten drei Strategen ihre Argumente auf, wie Europa wirtschaftlich gegen China und die USA bestehen kann. Corona ist gerade überbordend wichtig. Aber Corona wird nicht alles verändern. Auch nach der Pandemie werden einige Mega-Trends Bestand haben, die unser Zusammenleben und unser Wirtschaften prägen. Und einige dieser Mega-Trends werden sogar durch die Pandemie noch wichtiger. Was also wird die Wirtschaft künftig prägen, worauf müssen wir uns auch in Corona-Zeiten einstellen? Um über diese Fragen zu diskutieren, hatten das manager magazin, und die Unternehmensberatung Roland Berger für den Tag nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden rund hundert Unternehmenslenkerinnen und Unternehmenslenker eingeladen - und drei kundige Referenten: Harvard-Professor Karim Lakhani, Bayer-Chef Werner Baumann (58) und Sigmar Gabriel (61), Vorsitzender der Atlantik-Brücke und unter anderem Ex-Vizekanzler und -Außenminister. Lakhani, einer der weltweit angesehensten Experten für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in Unternehmen, warb für die Revolution: Führungskräfte sollten die Krise jetzt nutzen, um vehement neue Technologien einzuführen und ihre Organisation anzupassen. Seine simple Begründung: "Wir werden nie mehr in einer Welt mit weniger Daten, weniger Künstlicher Intelligenz leben. Das wird einfach nicht passieren." Bayer-Chef Baumann macht sich Sorgen, dass die vielen Milliarden für grüne Zukunftstechnologien gar nicht der EU-Wirtschaft zugute kommen, wenn die Politik falschen Einfluss nimmt: "Was wir brauchen, ist eine innovationsgeführte Green-Deal-Politik, die über eine innovationsorientierte, innovationsoffene und innovationsfördernde Regulierung die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrien stärkt im internationalen Wettbewerb." Und Sigmar Gabriel argumentierte eindringlich, dass gerade Deutschland und Europa dringend eine Renovierung ihrer Geschäftsmodelle brauchen. "Wir haben eben in den letzten Jahren erlebt, dass das Exportmodell Deutschlands angegriffen wurde von einer Seite, die wir gar nicht kennen. Wir sind hier seit 200 Jahren Weltmeister darin, Produkte zu erfinden, Verfahren zu entwickeln. Wir sind Master of the Universe, wenn es ums Produkt geht. Und seit einigen Jahren erleben wir, wie ein wachsender Teil der Wertschöpfung vom Produkt auf die Daten-Plattform geht. Genau die beherrschen wir aber nicht. Die beherrschen fünf amerikanische Unternehmen." Weiterführende Links: US-Wirtschaft: Der Biden-Boom Finanzier der Transformation und des Green Deals: Europas heimlicher Kreditgigant Retten und umbauen: Die Gefahren des neuen deutschen Staatskapitalismus Plattformstrategie: Wettbewerb der ÖkosystemeInformationen zu unserer Datenschutzerklärung