Folge 24 - Maniger grüezet mich alsô (Hartmann von Aue)

Lyrikschule - Ein Podcast von Johannes Thiele

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Das zweite mittelalterliche Gedicht, das ich in diesem Podcast bespreche, stammt von Hartmann von Aue. Neben dem Text rede ich über Sprachgeschichte und Sprachwandel, Überlieferungsgeschichte und den Handschriftencensus. Ein Digitalisat des heutigen Textes findet sich unter diesem Link: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0369   Maniger grüezet mich alsô Maniger grüezet mich alsô -der grouz tuot mich ze mâze frô-: "Hartmann, gên wir schouwen ritterlîche frouwen!" mac rr mich mit gemache lân und île er zuo den frouwen gân! bî frouwen triuwe ich niht vervân, wan daz ich müede vor in stân. Ze vrowen habe ich einen sin: als sî mir sint, als bin ich in; wand ich mac baz vertrîben die zît mit armen wîben. swar ich kum, dâ ist ir vil, dâ vinde ich die, diu mich dâ wil; diu ist ouch mînes herzen spil. waz touc mir ein ze hôhez zil? In mîner tôrheit mir geschach daz ich zuo zeiner vrowen gesprach: "vrouwe, ích hân mîne sinne gewant an iuwer minne." dô wart ich twerhes an gesehen. des wil ich, des sî iu bejehen, mir wîp in solher mâze spehen diu mir des niht enlânt beschehen.