7/10: «Das Eidechsenkind» von Vincenzo Todisco

Lesung - Ein Podcast von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

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«Man kann vielleicht als Gefangener leben. Aber ohne Geschichten kann man nicht leben.» ist der Autor überzeugt. Auch das Eidechsenkind macht in dieser Folge die Erfahrung, dass man die ganze Welt erleben kann, ohne die Haustür zu verlassen. Ein Leben ohne Freunde, ohne Schule, ohne Ausgang; Flüstern statt Lachen, Essen nur von Plastiktellern, damit nur ja kein Geräusch entsteht - so sah das Leben Vieler aus, die vor rund 60 Jahren als illegal eingereiste Kinder italienischer Saisonniers in der Schweiz lebten. Da sie keine Aufenthaltsbewilligung bekamen, versteckten viele Eltern ihre Kinder daheim. Der 2018 erschienene Roman «Das Eidechsenkind» des Schweizer Autors Vincenzo Todisco erzählt das Leben eines solchen Versteckkindes – und gibt zugleich detailreichen Einblick in den Lebensalltag der Gastarbeiter in den 1960er und -70er Jahren. Es liest: Linda Olsansky Tontechnik: Mirjam Emmenegger Regie: Susanne Janson Dramaturgie: Simone Karpf Produktion: SRF 2021 Dauer: 28 Hinweis: Dies ist eine leicht gekürzte Lesung. «Das Eidechsenkind» ist in der «Edition Blau» des Rotpunktverlags erschienen.