2/10: «Das Eidechsenkind» von Vincenzo Todisco
Lesung - Ein Podcast von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

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Die Eltern dürfen nur monateweise in der Schweiz arbeiten. Die Familie nicht mitbringen. Das Kind in Vincenzo Todiscos Roman verbringt so einen Teil seiner Kindheit in Italien bei der Grossmutter. Die Freiheit, die es dort geniesst, fehlt ihm in der Elternwohnung, wo es nur versteckt leben kann. Ein Leben ohne Freunde, ohne Schule, ohne Ausgang; Flüstern statt Lachen, Essen nur von Plastiktellern, damit nur ja kein Geräusch entsteht - so sah das Leben Vieler aus, die vor rund 60 Jahren als illegal eingereiste Kinder italienischer Saisonniers in der Schweiz lebten. Da sie keine Aufenthaltsbewilligung bekamen, versteckten viele Eltern ihre Kinder daheim. Der 2018 erschienene Roman «Das Eidechsenkind» des Schweizer Autors Vincenzo Todisco erzählt das Leben eines solchen Versteckkindes – und gibt zugleich detailreichen Einblick in den Lebensalltag der Gastarbeiter in den 1960er und -70er Jahren. Es liest: Linda Olsansky Tontechnik: Mirjam Emmenegger Regie: Susanne Janson Dramaturgie: Simone Karpf Produktion: SRF 2021 Dauer: 27 Hinweis: Dies ist eine leicht gekürzte Lesung. «Das Eidechsenkind» ist in der «Edition Blau» des Rotpunktverlags erschienen.