251 zu lange Betriebszugehörigkeit

LEBEN-FÜHREN - Ein Podcast von Olaf Kapinski - Montags

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Heute stelle ich Ihnen 10 Punkte vor, die gegen eine (zu) lange Betriebszugehörigkeit sprechen. In vielen Fällen ist es so, dass eine lange Betriebszugehörigkeit mit Treue gleichgesetzt wird. Ganz nach dem Motto: Wir sind jetzt eine große Familie. Das mag auch vor 20 bis 30 Jahren gestimmt haben, bloß sind die Firmen, die heute nach vorne schießen noch nicht mal so alt. Wenn in einem Unternehmen Mitarbeiter schon jahrelang dabei sind, dann haben diese sich kulturell an „gleich“ gewöhnt. Immer gleich ist nicht gleich erfolgreich! Gleich bedeutet in diesem Fall: Es gibt immer die gleichen Prozesse, es werden immer die gleichen Dinge getan. Das bedeutet auch, dass Sie Erfolg gewöhnt sind. Logisch, denn keine Firma würde immer das Gleiche machen, wenn es nicht erfolgreich wäre. Und dadurch kommen Unternehmen an einen Punkt, den ich schon häufiger hier besprochen habe. Die Innovation bleibt aus. Ich nenne an dieser Stelle nur mal wieder mein geliebtes Beispiel der deutschen Automobilindustrie, die anscheinend immer noch schläft. Zu lang oder zu kurz Was an dieser Stelle als zu kurz gilt, dafür muss jeder seine eigene Grenze festlegen, beziehungsweise sein eigenes Gefühl dafür entwickeln. Bei zu lang bin ich bei fünf bis sechs Jahren, vielleicht auch sieben. Acht und mehr Jahre sollten es nur werden, wenn zwischenzeitig signifikante Veränderungen stattgefunden haben. Wer noch länger dabei ist, der kann mir nicht erzählen, dass der Job noch eine Herausforderung ist. Wer etwas erreichen will, bleibt in Bewegung. 5 Gründe… … warum ein zu lange Betriebszugehörigkeit schlecht für Führungskräfte ist. * Über Jahre das gleiche Image pflegen Nehmen Sie einen externen Wechsel als Möglichkeit, die nächste Version von sich selbst zu etablieren. Wenn Sie zu lange in einer Firma sind, besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Veränderung ins Positive verhindern. Vielen ist Veränderung auch einfach peinlich und deswegen wird’s nicht gemacht. * Nichts Neues einführen Nicht alle Führungskräfte haben die Größe, nach 5 Jahren mal ein neues Führungswerkzeug einzuführen. Das bedeutet natürlich auch, vor dem eigenen Team zu sagen, dass man selbst noch übt und ausprobiert. In einer neuen Firma ist das natürlich viel einfacher. Wenn Sie aus einer Firma raus sind, dann werden Sie Abhängigkeiten los. Stichwort Projekte durchmogeln. * Leichen im Keller Noch mal zu den Abhängigkeiten. Das ist nämlich ein weiterer Punkt. Das müssen nicht mal die ganz krassen Geschichten sein, die schon an der Grenze der Illegalität gekratzt haben. Was schon reicht, sind diese kleinen firmeninternen Leichen im Keller. Vielleicht kennen Sie das, Kollege x ist mit Kollege y auf der Weihnachtsfeier und danach wird der Projektantrag doch durchgewunken und man „tut sich eben mal solche Gefallen“. Und plötzlich sind Abhängigkeiten da. * Nicht mehr vermittelbar sein Klar, wenn Sie seit gefühlten 100 Jahren bei der gleichen Firma sind, wie gut sind dann wohl Ihre Bewerbungsskills? Bleiben Sie im Gespräch mit anderen, damit Sie auch wissen, was auf dem Markt überhaupt los ist. Wir müssen uns alle verkaufen können. * Sie werden nicht erfolgreich Erfolg ist nicht das, was Sie gestern gemacht haben oder das, was alle anderen machen. Erfolg ist das Erreichen der eigenen Ziele. Wenn Sie an der Position, an der Sie jetzt sind, ein neues Ziel entwickeln, ist es unabdingbar, dass Sie jetzt irgendwas neu machen. KEIN Grund zu wechseln ist… … den Arbeitgeber erpressen! Also Sie kommen zu Ihrem Chef und erzählen, was für ein tolles Angebot mit x-Mal mehr Gehalt Sie bekommen haben. *Augenzwinger* und was denn jetzt wohl eine gute Lösung sei. Machen Sie das niemals, bitte! Genauso andersrum. Sie wollen gehen, erzählen Ihrem Chef, dass Sie bei den anderen mehr bekommen und Ihr Chef macht Ihnen daraufhin ein noch besseres Angebot.