208 Recruiting Prozess 2/2

LEBEN-FÜHREN - Ein Podcast von Olaf Kapinski - Montags

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Heute gibt es den zweiten Teil unserer Doppelepisode “Recruiting”. Sollten Sie also den erst Teil noch nicht kennen, hören Sie vielleicht am Besten zunächst die vorherige Episode. Dort beschreibe ich, warum Sie einen geordneten Recruitingprozess brauchen und warum Sie diesen wichtigen Vorgang nicht vollständig anderen Abteilungen überlassen sollten. In Teil 1 von “Recruiting” ging es um die ersten vier Schritte Preparation, Search/Hiring, Interview und Signing. Heute machen wir weiter mit: 5. Waiting 6. Welcome 7. Warm-up 8. Probation end 5. Waiting In der Waiting-Phase hat der Kandidat seinen Arbeitsvertrag unterschrieben, alles ist unter Dach und Fach und alle warten auf den Wechsel. Für gewöhnlich ist es so, dass der neue Mitarbeiter aus einem anderen Arbeitsverhältnis zu Ihnen wechselt und daher eine Kündigungsfrist von etwa drei Monaten hat. In dieser Zeit ist er außerdem beschäftigt mit seinem Umzug, muss entsprechende Recherchen anstellen und sich ein Bild von seinem neuen Wohnort machen. Insbesondere bei weiteren Strecken ist das logistisch betrachtet eher schwierig. Dies ist der Moment in dem ihm alle Arten von Zweifel kommen können. Denn es ist eine Situation der Ungewissheit. Da ist es natürlich super, wenn man Hilfe hat, Hilfe beim Umzug, Informationen über den neuen Arbeitsort und ähnliches. Hier können Sie Pluspunkte sammeln! Bis Sie in der Waiting-Phase angekommen sind, ist schließlich viel Zeit vergangen und es wurde viel Geld investiert. Natürlich wollen Sie nicht, dass jetzt noch jemand abspringt. Also: Kümmern Sie sich um Ihren neuen Mitarbeiter! Es ist selbstverständlich, dass Sie sich als neuer Arbeitgeber um seinen Umzug kümmern. Verglichen mit seinem Gehalt und den Kosten für eine Neurekrutierung sind die Umzugskosten von 2000 Euro ein Klacks. Das Minimum ist außerdem einmal die Woche interessierten Kontakt zu halten. Sie können ihm anbieten, schon mal einen neuen Laptop auszusuchen. Welches Handy möchte er? Soll vielleicht seine alte Nummer übernommen werden? Finden Strategiemeetings bei Ihnen statt, wird er natürlich dazu eingeladen. So hat er Gelegenheit sich schon mal aufzuwärmen. Nutzen Sie diese Chancen, wenn Sie verhindern möchten, dass er doch noch ein anderes Angebot annimmt und Sie ihn verlieren 6. Welcome Ist die Waiting-Phase beendet und der neue Mitarbeiter tritt seine neue Position an, beginnt die Welcome-Phase. Diese dauert ca. 3-4 Tage an und beginnt mit einer fehlerfreien Anreise des neuen Mitarbeiters ins Büro. Denn natürlich haben Sie ihm zuvor eine saubere Anfahrtsskizze zukommen lassen. Am Eingang weiß schon jeder Bescheid und er wird ordentlich begrüßt. Dazu können Sie beispielsweise ein Bild von ihm runtergeben, damit er auch erkannt wird. Seinen Arbeitsplatz, Laptop und Accounts wird er selbstverständlich vorbereitet finden. Das sind alles kleine Details, die bereits eine große Wirkung erzielen können. Für seine Begrüßung sollten mindestens zwei Mitarbeiter freigestellt werden, die sich dann gebührend um ihn kümmern. Dann folgt gemeinsames Mittagessen und ein feierliches Willkommen heißen. Nach 2-3 Wochen können Sie dann die Gelegenheit nutzen und fragen, sag mal wie war dein erster Tag bei uns eigentlich? Das ist die Feedbackschleife, die Sie für die Optimierung Ihres Recruitingprozesses nutzen können. Aus diesem Grund lohnt es sich, vorzeitig alles festzuhalten und zu dokumentieren. Mein zusätzlicher Tipp: In der Waiting-Phase kann die Welcome-Phase schon gemeinsam mit ihm geplant werden. Sprechen Sie mit ihm alles durch und fragen Sie ruhig, wie er sich diese Zeit vorstellt. Letzten Endes sind Sie dafür verantwortlich, dass ihr neuer Mitarbeiter Leistung zeigen kann. Tun Sie etwas dafür! 7. Warm-Up Der Welcome-Phase folgt die Probezeit des neuen Mitarbeiters, das Warm-Up. Diese ist in der Regel 3 Monate lang, manchmal auch 6. Das Ziel dieser Phase ist es, den Mitarbeiter möglichst schnell fit zu machen.