Des Kaisers neue Ökonomie | Von Christian Kreiß

KenFM: Standpunkte - Ein Podcast von KenFM

Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/des-kaisers-neue-oekonomie-von-christian-kreiss Warum Mainstream-Ökonomen immer wieder Fehlprognosen abgeben. Anmerkungen zu den aktuellen Prognosen der Deutschen Bundesbank. Ein Standpunkt von Christian Kreiß. Im jüngsten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom 21.6. heißt es: „Die deutsche Wirtschaft überwindet die pandemiebedingte Krise und steht am Beginn eines starken Aufschwungs. […] Verglichen mit der Vorausschätzung vom Dezember 2020 wird für den gesamten Projektionszeitraum ein beträchtlich höheres BIP erwartet.“ Die deutsche Wirtschaft werde 2021 um knapp vier, 2022 um gut fünf Prozent wachsen. Dabei erscheinen „die Risiken für das Wirtschaftswachstum aus heutiger Sicht ausgeglichen“(1). Ähnlich optimistisch klingen die Prognosen der meisten anderen Mainstream-Volkswirte, beispielsweise vom Wall Street Journal befragte Ökonomen (2) oder der Weltbank (3). Der Tenor ist immer der gleiche: Die Weltökonomie wird das Vor-Lockdown-Niveau schon bald überschreiten, dann folgt weiteres starkes Wachstum wegen der zurückgestauten Nachfrage und alles ist wieder gut. Bereits beim Heraufziehen der Finanzkrise 2007 haben praktisch alle Mainstream-Ökonomen versagt. Beispielsweise waren alle Ökonomie- und Finanzzeitschriften sowie die EZB voll des Lobes für die soliden Finanzen Spaniens, was im Nachhinein geradezu als grotesk anmutet. Das Land wurde noch 2007 als Musterschüler des Euroraumes gelobt, an dessen Vorzeigeverhalten sich andere Länder ein Vorbild nehmen sollten. Dabei war bereits deutlich vor 2007 längst abzusehen, dass Spanien vor einer schweren Immobilien- und Finanzkrise stand (4). Warum konnten die Heerscharen der vorzüglich ausgebildeten Volkswirte und Analysten dies damals nicht sehen?(5) Und – was haben wir daraus gelernt? Warum sind heute die Prognosen wieder ähnlich optimistisch wie 2006? Wiederholt sich das gleiche Blindheits-Schema? Ich glaube ja. Ich möchte mich im Folgenden auf die Analysen und Prognosen der renommierten Deutschen Bundesbank beziehen. Liest man die im jüngsten Monatsbericht erschienene gründliche, fundierte Analyse mit dem Titel „Perspektiven der deutschen Wirtschaft für die Jahre 2021 bis 2023“ vom 21.6., so kommt man zu dem Ergebnis: Alles gut. Selbstverständlich weist die Bundesbank auf etwaige Risiken hin: Es sei mit „Überraschungen zu rechnen“, es könnte zu mehr Insolvenzen als erwartet kommen oder „zu Verwerfungen an den Finanzmärkten mit negativen realwirtschaftlichen Rückkopplungen“. Aber alles in allem seien die Simulationsergebnisse des zu Grunde liegenden makroökonomischen Modells doch eher „vorsichtig“ und man habe „keine Alternativszenarien mit unterschiedlichen Annahmen bezüglich der Pandemieentwicklung mehr erstellt“. Kurz: „In der Gesamtschau erscheinen die Risiken aus heutiger Sicht für das Wirtschaftswachstum in etwa ausgeglichen“(6). Insbesondere für den Arbeitsmarkt brauche man sich keine Sorgen zu machen…weiterlesen hier: https://kenfm.de/des-kaisers-neue-oekonomie-von-christian-kreiss +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin-Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten findest Du hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Website und Social Media: https://www.kenfm.de
 https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm https://t.me/s/KenFM Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.