Wie du ein gutes/schlechtes Ausbildungsunternehmen erkennst – IT-Berufe-Podcast #169
IT-Berufe-Podcast - Ein Podcast von Stefan Macke - Montags
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Um die Frage, wie oder woran du ein gutes bzw. schlechtes Ausbildungsunternehmen erkennst, geht es in der einhundertneunundsechzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts. Inhalt Viele angehende Azubis fragen sich (und auch mich), woran sie erkennen, ob sie sich bei einem „guten“ Ausbildungsunternehmen bewerben. Und auch Azubis, die schon eine Ausbildungsstelle haben, sollten in den ersten Monaten der Ausbildung – also in der Probezeit – genau prüfen, ob sie wirklich in den nächsten drei Jahren in ihrem Unternehmen vernünftig ausgebildet werden. Worauf man dabei achten kann, erzähle ich heute im Podcast. Vorweg: Meiner Erfahrung nach bildet der Großteil der Ausbildungsunternehmen vernünftig aus! Trotzdem gibt es auch immer wieder schwarze Schafe, die Azubis nicht ausbilden, sondern ausbeuten. Und darunter leiden dann nicht die Unternehmen, sondern die Azubis, die oft insb. bei der Prüfungsvobereitung alleine gelassen werden und dementsprechend schlechte Prüfungsergebnisse abliefern. Die möglichen Anzeichen für eine schlechte Ausbildung auf der folgenden Liste sind erstmal nur Indizien! Wenn einzelne Dinge davon ab und an mal in deinem Unternehmen vorkommen, muss das nichts heißen. Unter gewissen Umständen sind sogar dauerhafte „Probleme“ tragbar, wenn drumherum alles andere passt. Urteile also bitte nicht vorschnell, nur weil du hier ein bestimmtes Stichwort gelesen hast! Und zu einer Ausbildung gehören immer zwei Seiten! Auch du musst deinen Teil zu einer guten Ausbildung beitragen und kannst nicht erwarten, alles auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Schließlich sollst du nach der Ausbildung selbstständig handlungsfähig sein und deinen Job machen können. Was kannst du tun, wenn du nicht richtig ausgebildet wirst? * Suche das Gespräch mit deinem/deiner Ausbilder:in/Chef:in. * Geh mit deinem Ausbildungsnachweis zur IHK (Ausbildungsberater:in). * Wechsle den Ausbildungsbetrieb (ggfs. mit Hilfe der IHK). Immer gilt: Suche bei Problemen in der Ausbildung immer zuerst das Gespräch mit deinem/deiner Ausbilder:in und nimm nicht „hinter ihrem Rücken“ Kontakt zur IHK auf. Vielleicht gibt es eine gute Erklärung für die aktuelle Situation und sie dauert nicht länger an. Und alle Menschen – auch du und ich – machen mal Fehler, also erwarte nicht die „perfekte“ Ausbildung. Das ist unrealistisch. Formelle Anforderungen an Ausbildungsunternehmen und Ausbilder:innen Ausbildende haben * dafür zu sorgen, dass den Auszubildenden die berufliche Handlungsfähigkeit vermittelt wird, die zum Erreichen des Ausbildungsziels erforderlich ist, und die Berufsausbildung in einer durch ihren Zweck gebotenen Form planmäßig, zeitlich und sachlich gegliedert so durchzuführen, dass das Ausbildungsziel in der vorgesehenen Ausbildungszeit erreicht werden kann, * selbst auszubilden oder einen Ausbilder oder eine Ausbilderin ausdrücklich damit zu beauftragen, * Auszubildenden kostenlos die Ausbildungsmittel, insbesondere Werkzeuge, Werkstoffe und Fachliteratur zur Verfügung zu stellen, die zur Berufsausbildung und zum Ablegen von Zwischen- und Abschlussprüfungen, auch soweit solche nach Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses stattfinden, erforderlich sind, * Auszubildende zum Besuch der Berufsschule anzuhalten, * dafür zu sorgen, dass Auszubildende charakterlich gefördert sowie sittlich und körperlich nicht gefährdet werden. (BBiG, §14, Absatz 1) Die Punkte 1 bis 3 sagen im Prinzip aus, dass du vernünftig ausgebildet werden musst. Du sollst nach der Ausbildung in der Lage sein, deinen Beruf selbstständig auszuüben. Diese Aufgabe kann dein Unternehmen auch nicht delegieren, sondern muss sich selbst darum kümmern. Außerdem muss dein Unternehmen dich auch finanziell unterstützen, wenn du Ausbildungsmittel (in der IT z.B.