Rückblick auf die IHK-Sommerprüfung 2018 (Projektdokumentationen und Fachgespräche) – Anwendungsentwickler-Podcast #125

IT-Berufe-Podcast - Ein Podcast von Stefan Macke - Montags

Die noch fehlenden Teile der IHK-Sommerprüfung 2018 – Projektdokumentationen und Fachgespräche – bespreche ich in der einhundertfünfundzwanzigsten Episode des Anwendungsentwickler-Podcasts. Inhalt * Projektdokumentationen * Fehlende Methodik bleibt das Hauptproblem vieler Projektarbeiten. * Code auf schwarzem Hintergrund in der Dokumentation geht gar nicht. * „Agil“ ist das neue „wir wissen nicht, was wir tun“. * Bei der Amortisationsrechnung werden häufig fälschlicherweise interne Kosten mit externen Zeiteinsparungen verglichen. * Interne Begriffe werden als allgemein bekannt vorausgesetzt und nicht erklärt. * Für mehrere Projekte wurden die Anforderungen nicht sauber aufgenommen. Stattdessen wurde wohl einfach drauflos programmiert. * Gerade bei komplexen Architekturen oder Oberflächen sagt ein Bild weiterhin mehr als tausend Worte! * Es gibt immer noch Prüflinge, die ihr Bruttogehalt als alleinige Basis für ihren Stundensatz nehmen. * Einige Dokumentationen wurden offensichtlich in keinster Weise korrigiert oder auch nur gelesen. * Unternehmensvorstellung auf einer ganzen Seite mit ganzseitiger Grafik der Standorte im Anhang. * Fachgespräch * Es hakt oft an den Basics! Klasse/Objekt, Kardinalitäten, Lasten-/Pflichtenheft. * Datenschutz war das dominierende Thema (dank DSGVO). * Grundlagen der funktionalen Programmierung sind bei den meisten Prüflingen immer noch nicht vorhanden. Mal abgesehen von Lambda-Ausdrücken. * AJAX wird fast überall benutzt, aber die Abkürzung kennt kaum jemand. * Asynchrone Programmierung wird eingesetzt, ohne sie erklären zu können. Häufig wird synchron mit parallel durcheinandergebracht. * REST bleibt weiterhin eine zentrale Komponente vieler Projekte, aber kann ebenfalls nur selten korrekt erklärt werden. * Viele Prüflinge setzen Technologien für ihr Projekt zum ersten Mal ein. Tiefergehende Fragen können daher meist nicht beantwortet werden. * Der Betriebsabrechnungsbogen ist vielen Prüflingen nicht bekannt. * Funktionale und nicht-funktionale Anforderungen waren oft nicht bekannt. * Typescript scheint sich für die Frontend-Entwicklung zu etablieren. Aber dann sollte man auch erklären können, warum man es einsetzt. * Viele Frameworks -> viele Annotationen -> viel Magie -> viele unerklärliche Abläufe. * Wer viele Pattern einsetzt, sollte sie auch erklären können. Und auch die Grundidee von Pattern an sich. * Domain Driven Design ist toll. Wenn man es erklären kann. Literaturempfehlungen Da ich erneut so ziemlich alle erdenklichen Themen angerissen habe, kann ich mal wieder nur das IT-Handbuch für Fachinformatiker* von Sascha Kersken empfehlen. Links * Permalink zu dieser Podcast-Episode * RSS-Feed des Podcasts * Berechnung des eigenen Stundensatzes in der Projektdokumentation * Zusammensetzung des Stundensatzes – Häufige Fragen im Fachgespräch