Folge 41 Der Dudelsack geht ab wie Schmitz‘ Katze Interview mit Rainer Gülpen
Inspiration Musik - Ein Podcast von Thomas Berndt
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Ich habe da so ein Pfeifen im Ohr – Ah das ist eine Sackpfeife.Als ich vor einiger Zeit vor meinem Flügel brütete, um ein paar neue Ideen auszuprobieren, wurde ich von einem – für mich undefinierbarem – Sound aus meinem Spiel „erweckt“.Was zum Teufel war das? Ich bin der Sache nachgegangen und traf auf einen netten Menschen, der auf seinem Dudelsack übte. Wow, welch ein Sound.Wenn man bedenkt, dass man mit so einem Instrument ganz locker auf über 100 dB Lautstärke kommt, muss man sich für ein Interview warm anziehen. So nahmen die Dinge ihren Lauf.Einige Themen des Gesprächs* Strike in, Bordun und Blowpipe* Mixolydisch* Dudelsack üben light* Celtic Punk* Jazzclub bis zur Pleite* Repertoire auf dem DudelsackMusik in der Sendung„Overture to a Holiday in Berlin“, „Frank Zappa“, LP „Burnt Weeny Sandwich“, Original 1970 bei Bizarre Records, später als CD u.a. bei Rykodisc erschienen.* „Fields Of Athenry“, „Dropkick Murphys“, Album „Blackout“, 2003 Hellcat* „Whoza Mtwana“, „Dollar Brand“, Album „Live in Montreux“, 1980 Enja* „Sarah’s Song“, „Phil Cunningham“, Live gespielt von Rainer Gülpen Foto von Rainer Gülpen Im Rahmen unseres Interviews hat Rainer sich intensiv mit seiner musikalischen Vita auseinandergesetzt. Eine – wie ich finde – spannende Erzählung.Im Jahre 1956 in Aachen geboren bin ich folglich nicht nur ein echter Öcher im Allgemeinen, sondern auch ein Frankenberger Junge im Besonderen, da quasi im Schatten der Burg aufgewachsen.Mit sechs Kindern in zu Beginn eher beengten Verhältnissen lebend, hatten es meine Eltern nicht leicht, die große Familie durch die Nachkriegszeit zu bringen. Dass dies doch gelang, lag nicht zuletzt an der künstlerischen und auch kunsthandwerklichen Ader unserer Mutter, die als gelernte Modezeichnerin ihren gesamten Nachwuchs selbst einkleidete und mit dem Verkauf von Ölbildern, Mosaiken und Puppen immer wieder das Haushaltsbudget aufstocken konnte.Ich erwähne das nur deshalb, weil sie es war, die unsere Wohnung und später das schwer erkämpfte Eigenheim mit Musik erfüllte: womit ich beim eigentlichen Thema bin. Denn mit den Klängen von Bach, Mozart, Beethoven und Chopin bin ich aufgewachsen und die Melodien und Klavierstücke habe ich heute noch im Ohr. Das hat sicher dazu beigetragen, dass ich dadurch so etwas wie eine „Grundmusikalität“ mitbekommen habe, von der ich bis heute profitiere. Allerdings habe ich nur kurze Zeit bei ihr Unterricht genommen und mich dann lange Zeit auf das Hören von Musik beschränkt.Dass dies aber doch stets etwas mehr war, als der reine Konsum von Musik, zeigte sich Jahre später, als ich begann, mich intensiv mit der vor allem amerikanischen Jazzmusik zu befassen:Gemeinsam mit einigen Jazzbegeisterten Freunden pilgerten wir einmal in der Woche zu einem privaten Jazzkeller, dessen Besitzer eine riesige Plattensammlung besaß und uns als absoluter Enthusiast in Sachen Jazz über die neuesten Entwicklungen des Modern Jazz informierte. Wir diskutierten nächtelang, stellten Ranglisten auf, verglichen Improvisationen usw.