#06 Was ist schon normal: In den Variationen op. 34 dreht Beethoven am Tonarten-Rad (6/18)

Selbst in den wilden Diabelli-Variationen bleibt Beethoven fast immer in der Grundtonart. Daran kann man ermessen, wie buchstäblich ver-rückt sein op. 34 ist: "Sechs Variationen über ein eigenes Thema". Jede Variation rutscht in eine himmelweit entfernte Tonart - und so ändert sich jedes Mal schlagartig das musikalische Klima. Ein charmantes, auf fast beiläufige Weise revolutionäres Meisterwerk, das Großes ankündigt: Beethoven wird aus der Variationen-Form noch ein Maximum an Überraschungen herausholen.

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Der Klavierpodcast mit Igor Levit und seinem Freund Anselm Cybinski geht weiter! Nach dem großen Erfolg von "32 x Beethoven" dreht sich die neue Staffel um Igors Lieblingsform: Die Variation. Bachs Goldberg-Variationen sind der Ausgangspunkt, Beethovens Diabelli-Variationen das Herzstück. Variationen sind bunt. Und sie sind vielfältig: Alles wird anders in dieser musikalischen Verwandlungskunst. Igor Levit erlebt Variationen wie Reiseliteratur: "Es sind Berichte von Wegen, die von A nach B führen. Aber auch von Menschen, die als Person X aufbrechen und als Person Y ankommen." Über Mozart, Mendelssohn, Liszt, Schumann, Brahms und Reger geht die Reise bis zu Frederic Rzewskis "The poeple united". Wie ist die Musik gemacht? Was tun die Hände? Was hat das Leben der Komponisten damit zu tun? Was ist Igors persönliche Geschichte mit den Stücken? Und was gibt uns die Musik für unser Leben? Immer spontan, mit Spaß und mit Plan machen sich Igor und Anselm auf den Weg. Ein wilder Ritt durch musikalische Themen, Einflüsse und Epochen: Musik-Wissen als Hörgenuss, vermittelt von einem Künstler, der nicht nur redet, sondern auch spielt. Und das gern gleichzeitig.