Hirn & Heinrich - Demenz ist nicht gleich Demenz

Das Thema Demenz begegnet einem immer häufiger: Ob Betroffener, Angehöriger, Freund, Bekannter, Kollege - Demenz ist inzwischen aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Dennoch ist der Informationsbedarf groß, denn Demenz ist nicht gleich Demenz. Über verschiedene Formen der Demenz, ihre Diagnostik, die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten spricht Prof. Anja Schneider, Forschungsgruppenleiterin am DZNE und Direktorin der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Universitätsklinikums Bonn, mit Moderatorin Sabine Heinrich. Demenz ist der Überbegriff für verschiedene Formen kognitiver Störungen, die bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen auftreten. Dazu gehört neben Alzheimer unter anderem die Frontotemporale Demenz. Die Betroffenen verändern ihr Sozialverhalten. Sie können ihre Empathie verlieren, manche werden aggressiv, andere apathisch. Eine große Belastung für das Umfeld. Ein ebenso wichtiges und häufig unbekanntes Thema ist der Zusammenhang zwischen Depressionen und einer Demenzerkrankung. Im Podcast berichtet Professor Schneider auch von ihren wissenschaftlichen Zielen: eine bessere Diagnostik und Therapie. Wichtig sei, den Betroffenen und deren Angehörigen zu vermitteln, dass sie nicht allein gelassen werden.

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Das Gehirn ist ein ungeheuer komplexes Organ, und entsprechend komplex sind auch Krankheiten wie Alzheimer und andere Formen von Demenz, aber auch Parkinson, ALS und andere. Gemeinsames Merkmal dieser Erkrankungen ist, dass sie Nervenzellen schädigen und zerstören – und das bislang irreversibel. Am DZNE, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, geht man diesem Problem mit modernsten Forschungsmethoden auf den Grund. Aber wo steht die Forschung aktuell? Welche Krankheitsmechanismen und –Ursachen sind bekannt? Welche Hoffnung versprechen Medikamente, und was kann man heute schon tun, um Krankheitsrisiken zu senken oder um die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen zu verbessern? Diese Fragen stellt Sabine Heinrich an Betroffene und international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DZNE.