#068: Legasthenie und Dyskalkulie sind KEINE Diagnosen

happy in harmony - Ein Podcast von Alexandra Aldinger, Michael Müller & Maximilian Aldinger

#068: Legasthenie und Dyskalkulie sind KEINE Krankheiten ... und warum Genialico-Lerncoachs so große Erfolge erzielenTrotz zahlreicher fundierter Argumente, wird weiterhin behauptet, dass Legasthenie und Dyskalkulie eine Störung oder eine Krankheit sei. Dabei gehen die Verantwortlichen wohl davon aus, dass die betroffenen Kinder- bei normaler Intelligenz- prinzipiell und von vornherein nicht in der Lage sind, lesen und schreiben zu lernen. Die Grundlage dafür, bilden immer die Durchschnittswerte der z. B. Leseleistung und des sogenannten IQ Wertes. Dabei ist Förderung gefragt und nicht eine weitere Stigmatisierung und Pathologisierung der Kinder. So geht man- je nach Quelle- davon aus, dass zwischen 5 und 15 Prozent aller Kinder eine Legasthenie oder LRS und ebenso viele Kinder eine Dyskalkulie haben. An diesen Zahlen wird deutlich, wie die Begriffe Rechenschwäche und LRS uns daran hindern, das Problem wirklich zu durchschauen. In vielen Studien wurde belegt, dass bei einem Drittel der Schüler/innen etwa kein vollständiges Verständnis für etwa Rechenzusammenhänge bestehen. Bei mehr als einem Viertel liegt ein massiver Förderbedarf vor. Diese Zahlen sind absolut alarmistisch! Testung Bei der Dyskalkulie etwa, wird ein Test zu Rate gezogen, der davon ausgeht, dass mathematische Fähigkeiten in einem Jahrgang normal verteilt sind. Ein Kind gilt dann als „rechenschwach“, wenn der Testpunktwert zwei Stansardabweichungen unter dem Erfahrungswert für das chronologische Alter und die allgemeine Intelligenz des Kindes liegt. (IQ Wert!). Als Resultat liegen immer 5-10 Prozent der Kinder unter diesen Standardeinschätzungen. Nachteilsausgleich aufgrund einer Legasthenie Die besorgten Eltern begeben sich dann mit ihren Kindern in lerntherapeutische Praxen und fragen, ob sie mit ihrem Kind zum Kinder - und Jugendpsychiater gehen sollen, um eine Legasthenie festzustellen. Der Hintergrund dafür ist, dass eine fachärztliche Bescheinigung Voraussetzung dafür ist, dem Kind in der Schule einen Nachteilsausgleich zu gewähren. Dieses System ist für fast alle Parteien „förderlich“, weil die Verursacher der Probleme - also die Schulen, Universitäten u.s.w. - gleichzeitig den „Expertenstatus“ inne haben. Es kommt also dazu, dass sie sich alle gegenseitig die „Schuld“ zu schieben. So sagt etwa der Professor : Die Lehrer machen es falsch. Die Lehrer sagen: Die Uni hat es uns nicht beigebracht und wir haben zu wenig Förderstunden etc.. In dieser Situation ist es natürlich absolut entlastend, wenn die Medizin eine Sichtweise zur Verfügung stellt, nach der das Problem im Endeffekt dann doch im Kopf der Schüler liegt. Rolle der Schule Und trotz alledem besteht die Schule noch darauf, Zensuren zu vergeben, obwohl völlig klar ist, dass dies den Lernprozess nicht stützt, sondern zumeist torpediert, dies treibt wiederum die Eltern dazu psychiatrische Praxen aufzusuchen. Dabei können wir nur klipp und klar sagen : Eine Legasthenie und eine Dyskalkulie gibt es nicht beziehungsweise haben diese „Phänomene“ diese Titel einfach nicht verdient! Trotzdem werden ungeheuerliche Gelder damit verschwendet, Kinder zu „Spezialisten“ zu schicken, die sich nicht absolut individuell mit dem Kind beschäftigen und die stattdessen mit althergebrachten Methoden versuchen dem Kind etwas beizubringen. Dabei ist es so wichtig, dass Kind individuell und ganzheitlich zu betrachten - fernab jeder Normierung. Behindertenstatus für Legastheniekinder? Es gibt in Deutschland Bestrebungen, Kindern mit einer „Legasthenie“ einen Behinderten- Status zu geben und das wäre ein Skandal. Das Wort „Behinderter“ wird in den meisten öffentlichen Räumen als „Schimpfwort“ benutzt. Die Stigmatisierung als „Behinderter“ wirkt noch grausamer als die durch Legastheniker, ADHS ler, u.s.w. Wenn die Schule also bei Kindern versagt hat, wird dann...