Stefano Paterna: Fotografieren auf Reisen

Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling - Ein Podcast von Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

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Stefano Paterna Fotografieren auf Reisen Arrow-home Stefano Paterna In diesem Interview gibt der Kölner Reisefotograf Stefano Paterna praktische Tipps, wie du auf Reisen zu gelungeneren Fotos gelangst. Erfahre, was du bei der Motivsuche und Bildkomposition beachten solltest – und warum bei der Ausrüstung weniger oft mehr ist. Themen Darum geht es in dieser Folge Bevor Stefano Paterna seine Leidenschaft für die Fotografie zum Beruf machte, dauerte es einige Zeit. Zunächst studierte er BWL und arbeite mehrere Jahre in einer Bank. Erst in Frankfurt, später in London. Irgendwann wurde das Fernweh aber immer größer und Stefano Paterna kündigte seinen Job in der Finanzbranche. Mit einem One-Way-Ticket reiste er nach Asien und erlebte dort „die Zeit meines Lebens“. Neun Monate war er unterwegs, ehe er nach London zurückkehrte. „Der ‚travel bug‘ hatte mich infiziert. Ich wusste, dass ich etwas machen wollte, was mit Reisen zu tun hat.“ Da das Konto leer war, nahm Stefano Paterna zunächst wieder einen Job in der vertrauten Branche an – allerdings, so nahm er sich vor, nur so lange, um wieder ein finanzielles Polster aufzubauen. Nebenbei arbeitete er aber daran, künftig sein Geld mit der Kamera zu verdienen. Denn eines war ihm klar: „Der ‚travel bug‘ hatte mich infiziert. Ich wusste, dass ich etwas machen wollte, was mit Reisen zu tun hat. Ein dauerhaftes Zurück in die Bankenwelt gab es für mich nicht.“ Einer fotografischen Ausbildung an der Londoner University of the Arts folgte eine einjährige Assistenz beim Werbe- und Modefotografen Prasad Naik in Mumbai. Trotz des lehrreichen Einblicks in das zuvor unbekannte Genre war für Stefano Paterna trotzdem klar, dass er sich anschließend ganz auf die Reisefotografie konzentrieren wollte. 2006 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Seitdem gibt er sein Wissen in Workshops und als Referent auf Fotoreisen an Hobbyfotografen weiter. 2013 eröffnete er zudem eine Fotoschule in Köln. Stefano Paterna legt den Schwerpunkt nicht auf die Vermittlung des reinen Handwerks im Umgang mit der Kamera, sondern hilft seinen Kunden dabei, eine eigene fotografische Handschrift zu entwickeln. Die Geschichte hinter der Bild Poller Wiese am Rhein „An dem Tag der Aufnahme war die Poller Wiese am Rhein komplett überflutet. „Der Anspruch eines Fotografen sollte aber sein: Bekanntes, neu zu fotografieren.“ Dadurch ergab sich eine wunderschöne Spiegelung der Krahnhäuser, des Kölner Doms und der Severinsbrücke. An sich sind diese Motive schon millionenfach fotografiert worden. Der Anspruch eines Fotografen sollte aber sein: Bekanntes, neu zu fotografieren – mit einer frischen Perspektive oder aus einem ungewohnten Blickwinkel. Dazu muss man dann auch bereit sein, seine Komfortzone zu verlassen. Ich bin an dem Tag früh aufgestanden, habe meine Gummistiefel angezogen und bin mit Stativ auf die überschwemmte Wiese marschiert. Das Ergebnis: Ich habe ein bekanntes Motiv mit einer außergewöhnlichen Spiegelung bei sehr ansprechenden Licht fotografiert.“ Toskana „Frühnebel über Belvedere in der Toskana – eines der bekanntesten Motive aus dieser Region. „Um gute Reisefotografie zu machen, muss man bei dem passenden Licht fotografieren.“ Dieser Nebel transportiert eine ganz besondere Stimmung. Um gute Reisefotografie zu machen, muss man bei dem passenden Licht fotografieren. Wenn man mittags an der gleichen Stelle fotografiert, ist das Bild banal. Als Fotograf sollte man früh aufstehen können. Ich sage immer: Fotografie ist zu höchstens 20 Prozent Technik. Der Rest besteht aus Stimmung und Gefühl. Zur richtigen Tageszeit am richtigen Ort zu sein ist elementar.“