Hardy Grüne: Buenos Aires – Eine Reise in die Seele des Fußballs
Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling - Ein Podcast von Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf
![](https://is1-ssl.mzstatic.com/image/thumb/Podcasts211/v4/39/f7/cd/39f7cd99-7f1f-4433-e029-cfebc1a6665d/mza_7784348349419285065.jpg/300x300bb-75.jpg)
Kategorien:
Hardy Grüne Buenos Aires – Eine Reise in die Seele des Fußballs Arrow-home "In Argentinien gab es zuerst die Fußballvereine und erst anschließend wurden die politischen Parteien gegründet. Die Fußballvereine waren also der erste soziale Anker in den Stadtvierteln." Hardy Grüne Fußball zieht sich wie ein roter Faden durch seine Reisen. Wenn Hardy Grüne unterwegs ist, folgt er den Spuren, die das Spiel an einem Ort hinterlassen hat. Ihm geht es nicht um Tore und Titel, sondern um die Bedeutung, die der Fußball für Kultur und Gesellschaft hat. Darum geht es in diesem Interview am Beispiel von Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien. Freu dich auf eine emotionale Reise in die Seele des Fußballs.Themen Darum geht es in dieser Folge Fußball und Gesellschaft Es geht nicht nur um Tore und Titel: Fußball hat darüber hinaus eine prägende Bedeutung in viele Bereiche – wie zum Beispiel die Politik. Sinnstiftend Für viele Menschen kreist das Leben um den runden Ball: Was macht die Faszination des Spiels über den grünen Rasen hinaus aus? Fußball als roter Faden Hardy Grüne lernt über den Fußball fremde Länder und Menschen kennen – aber auch andere Themen können das Gleiche bieten. An kaum einem Ort auf der Welt schlägt das Fußballherz so laut wie in Buenos Aires. Die Dichte der Vereine ist enorm. Über zwei Drittel aller Erstliga-Klubs kommen aus der argentinischen Hauptstadt.Hardy Grüne hat sich auf gemacht, der Metropole am Rio de la Plata den Puls in Sachen Fußball zu fühlen. Seine Erlebnisse und Eindrücke hat er in dem Buch „Buenos Aires – eine Reise in die Seele des Fußballs“ aufgeschrieben.Über den Fußball in Argentinien sagt Hardy Grüne:„Es wird getrommelt, es wird gesungen und es wird gehüpft. Fan-Kultur in Südamerika ist eine sehr körperliche Erfahrung. Man muss richtig arbeiten. Es ist nicht damit getan, auf der Tribüne zu stehen und den Mund auf und zu zu machen.“„In Argentinien gab es zuerst die Fußballvereine und erst anschließend wurden die politischen Parteien gegründet. Die Fußballvereine waren also der erste soziale Anker in den Stadtvierteln.“„Es gibt keine so stark ausgeprägte Konsumentenhaltung. In Argentinien geht man nicht zum Fußball, um sich unterhalten zu lassen – sondern man macht aktiv mit. Der Eventcharakter fehlt.“Fußball als Türöffner und IdentitätstifterHardy Grüne sagt: „Im Stadion bekommt man unheimlich gut Kontakt. Der Fußball ist das gemeinsame Thema. Man hat sofort einen Einstieg.“Ihn fasziniert die sozial-geschichtliche und kulturelle Bedeutung: „Fußball lebt vom Gegeneinander und ist identitätsstiftend.“Als Fuballromantiker sieht er sich dennoch nicht: „Diese ‚Früher war alles besser‘-Einstellung ist ein verbrämter Ansatz, da möchte ich mich nicht einordnen.“ Mit dem von ihm gegründeten Magazin „Zeitspiel“ hat er sich ein anderes Ziel gesetzt: „Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden, um die Zukunft zu gestalten – eine Zukunft, die nicht nur vom Kommerz dominiert wird.“Wenn Hardy Grüne unterwegs ist, genießt er vor allem eins: „Einer der wichtigsten Gründe fürs Reisen: Sich auf neue Dinge einzulassen. Und seine eigene Welt etwas in Frage zu stellen. Raus aus der Komfortzone, wo alles watteweich ist. Das ist eine schöne Erfahrung.“Und wie erlebt er ein Fußballspiel? „Ich gehe aus der Sicht des Geografen ins Stadion. Und im Stadion schaue ich mir die Interaktion des Publikums an. Irgendwann merke ich – ach, da findet ja auch noch ein Spiel statt. (lacht) Das steht bei mir aber nie an erster Stelle.