Fujifilm X-Kameras: Die Wiederentdeckung des JPEG-Formats

Abenteuer Reportagefotografie – Podcast über visuelles Storytelling - Ein Podcast von Kai Behrmann: Visueller Storyteller und Fotograf

Kategorien:

Fujifilm X-Kameras: Die Wiederentdeckung des JPEG-Formats „Es ist nicht wichtig, was du betrachtest, sondern was du siehst.“ Henry David Thoreau Inhaltsverzeichnis Analoger Charme in digitalen Zeiten: Mit den Kameras seiner X-Serie versucht Fuji, das Beste aus zwei Welten zu vereinen. Die Filmsimulationen bieten schon eine große Vielfalt an Bildlooks. Doch Thomas B. Jones geht einen Schritt weiter. In seinem Buch "22 JPEG Rezepte für Fujifilm X-Kameras" zeigt er, wie man mit die Grundzutaten kreativ mixt, um den eigenen Bildern ein noch einzigartigeres Flair zu verleihen.Der Wunsch nach Einfachheit hat Thomas zurück zum JPEG geführt. Je intensiver er sich mit dem Bildformat beschäftigte, desto mehr erkannte er dessen fast in Vergessenheit geratenes Potenzial. Im Vergleich zum RAW, dass ein Vielfaches an Daten speichert, erscheint das komprimierte JPEG auf den ersten Blick wenig attraktiv."Ich möchte, dass die Menschen sich weniger mit Technik befassen. Stattdessen sollen sie sich mehr mit ihren Bildern beschäftigen."Thomas B. JonesJPEG: Konzentration auf das WesentlicheWarum soll man sich freiwillig beschränken, wenn immer schnellere und potentere Speicherkarten auch mit enormen Datenmengen problemlos fertig werden? Darauf hat Thomas eine einfache Antwort: "Durch bewusste Einschränkung der Möglichkeiten geht Kreativität nicht verloren – im Gegenteil. Sie kann sich dann so richtig entfalten. Ich möchte, dass die Menschen sich weniger mit Technik befassen. Stattdessen sollen sie sich mehr mit ihren Bildern beschäftigen – auf die Bildgestaltung, die Wahl der Brennweite, die Arbeit mit den Menschen und Motiven vor der Kamera."Die weiteren Vorteile der schlankeren JPEGs* Hohe Geschwindigkeit bei der Verarbeitung der Daten auf der Speicherkarte und im anschließenden Bildbearbeitungsprozess.* Sofortige Verfügbarkeit: JPEGs können unmittelbar mobil verschickt werden. Zur Darstellung von RAW-Dateien sind oft spezielle Apps und Konverter notwendig.* Die JPGE-Engines der Fujifilm-Kameras liefern eine hervorragende Bildqualität.* Analoges Gefühl und Nostalgiefaktor: Beim Fotografieren in JPEG ist der Bildlook an die verwendete Filmsimulation geknüpft. Das erinnert stark an die Benutzung eines bestimmten Filmtyps in analogen Kameras.Nicht nur Hobbyfotografen wissen die Vorteile des JPEG zu schätzen. Auch viele professionelle Fotografen setzen auf dieses Format. Gerade in Situationen, in denen die Bilder schnell übermittelt werden müssen – zum Beispiel vom Spielfeldrand oder von aktuellen Ereignissen.Dennoch gibt es natürlich auch einige Nachteile. Über diese sprechen Thomas und ich ebenfalls in diesem Interview:* Ein nachträglicher Weißabgleich ist nicht möglich.* Der Dynamikumfang ist geringer.* Das Maß der Komprimierung: Korrekturen an einzelnen Parametern sind aufgrund fehlender Details, die beim RAW gespeichert werden, nicht oder nicht vollumfänglich möglich.Unterm Strich muss jeder Fotograf selbst entscheidet, welches Format am besten zum persönlichen Workflow passt. Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten, ob nun JPEG oder RAW besser ist.Das Buch: "22 Rezepte für Fujifilm X-Kameras"Angefangen hat alles mit einem eBook, in dem Thomas sein Wissen über das Thema JPEG gebündelt hat. Das Echo war so positiv, dass aus dem schlanken Leitfaden ein 320-Seiten starkes Hardcover-Buch* geworden ist.