Wie kann man sich als Krankenpfleger Fehler verzeihen, Robert Kunz?

Frisch an die Arbeit - Ein Podcast von ZEIT ONLINE - Dienstags

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"Was mich an Krankenhausserien nervt, ist, wie die Position des Arztes dargestellt wird", sagt der Krankenpfleger Robert Kunz im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Der 30-Jährige arbeitet in einer kleinen Tagesklinik in Berlin. Die Rolle von Pflegerinnen und Pflegern werde durch das Bild im Fernsehen oft unterschätzt. Kunz sagt: "Der Kontakt der Patienten ist zu 90 Prozent mit den Pflegekräften und nicht mit den Ärzten.“ Kunz, der eigentlich mal Polizist werden wollte, sieht sich als Vermittler zwischen dem starren System Krankenhaus und seinen Patienten. "Das komplexeste an meinem Beruf ist das Sprechen mit den Patienten und Patientinnen – wie gehe ich mit Unsicherheiten und Aufregung um? Wie vermittle ich all die Informationen, ohne die Betreffenden zu überfrachten? Das muss man erst einmal einschätzen können.“ Als erfüllend nimmt er in seinem Beruf die Dankbarkeit von Kranken wahr. Im Podcast sagt Kunz aber auch: "Die Menschen verbinden mit einem sehr viele Hoffnungen. Aber natürlich passieren auch uns Pflegerinnen und Pflegern Fehler." Zu hohe Erwartungen hätten nicht nur Patienten, sondern auch er und seine Kollegen. Bei Fehlern gingen sie oft sehr hart mit sich ins Gericht. "Man muss sich auch mal einen Fehler verzeihen können – auch große Fehler", sagt Kunz.