Was lernte man als neue Abgeordnete im Bundestag, Tessa Ganserer?

Frisch an die Arbeit - Ein Podcast von ZEIT ONLINE - Dienstags

Kategorien:

"Im Vergleich mit dem Bundestag ist der bayrische Landtag fast ein Familienbetrieb", sagt die Bundestagsabgeordnete der Grünen Tessa Ganserer im Podcast "Frisch an die Arbeit". Im Bundestag sei alles größer, schneller, arbeitsintensiver. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst hatte sie mehr als 22 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Nürnberg-Nord gewonnen. Ganserer, 44, die seit 1998 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen ist, zählt zu den ersten beiden Abgeordneten, die sich zu ihrer Transidentität bekennen. "Die Nachricht ging um die Welt wie ein Lauffeuer – wir waren ja sogar in der New York Times", sagt Ganserer. Entsprechend aufregend seien die ersten Tage in Berlin gewesen. Während Ganserer internationale Medienanfragen beantworten musste, habe sie auch ihr Büro-Team aufbauen müssen und sich eine Wohnung in Berlin suchen müssen. "Bis Weihnachten haben ich komplett aus dem Koffer gelebt und in einem Hotel gewohnt", erzählt Ganserer. Dass sie heute Bundestagsabgeordnete sei, sei vor allem eine große Ehre, auch wenn die Aufgabe sehr arbeitsintensiv sei, erzählt Ganserer. Aber das gehöre eben auch zum Beruf: Politik, Demokratie, das Ringen um Kompromisse, das sei keine leichte Aufgabe. "Demokratie ist anstrengend", sagt Ganserer.