#8 Erinnerungen eines Mädchens von Annie Ernaux

CORONAVIRUS! (Bitte in Cardi B-Stimme lesen) Wir leben in Zeiten einer Pandemie, die unser aller Leben beeinflusst hat und unsere Normalität verändert. Auch Katha und Vivi mussten sich erstmal einstellen und durften sich lang nicht sehen. Doch jetzt ist der Podcast zurück! In dieser Folge sprechen wir über Annie Ernaux' kollektive Autobiographie "Erinnerung eines Mädchens". Sie beschreibt das Mädchen, das sie im Sommer 1958 war, als sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen gemacht hat. Wir sprechen über sexuelle Selbstbestimmung, den Mythos der Jungfräulichkeit und Konzepte, die nur dem Patriarchat nutzen. Ein Buch, das zur Selbstreflexion und zur Einordnung in die Geschichte der Gesellschaft anregt.

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Damals in der Schule, als du mit dem Textmarker deine gelben Reclamhefte bearbeitet hast. Die von Goethe, Schiller und Lessing, all den Großen eben. An wie viele Frauen erinnerst du dich da, die du gelesen hast? Wir, Vivi und Katha, eine Literaturwissenschaftlerin und eine Journalistin, 27 und 28 Jahre alt, konnten diese Frage mit weniger als drei in unseren jeweils dreizehn Jahren Schuljahren beantworten. Ein belastendes, aber kein verwunderliches Ergebnis. Bei all der Männerzentriertheit in Feuilletons, Preislisten und Kantonisten. Und dem Sexismus, dem sich gestandene und neue, alte und junge, weiße und nicht-weiße Autorinnen aussetzen müssen. Habt ihr keinen Bock mehr drauf? Wir auch nicht. Ehre wem Ehre gebührt!