Judith Basad: Schäm Dich! Wie Ideologinnen und Ideologen bestimmen, was gut und böse ist

Fragen an den Autor - Ein Podcast von SR - Sonntags

Wer ab und zu durch "soziale” Netzwerke streift, der wird das Phänomen dieser Tage kennen: Es wird kaum noch mit- und stattdessen übereinander geredet - die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, einer bestimmten Identität scheint oft wichtiger als das eigentliche Argument - und sowohl Links wie Rechts scheinen beherrscht von einer Art Stammesdenken und von dem Drang, "Andersmeinende” an den (digitalen) Pranger zu stellen - natürlich im Sinne einer höheren Moral und des Guten. Die Autorin stemmt sich gegen diese Entwicklungen - und sie stellt unangenehme Fragen. Ist es wirklich so, dass "Privilegierte” den Aufstieg von Migrantenkindern verhindern? Kann nur eine Frau wissen, wie gute Politik für Frauen aussieht? Und was ist mit dem "alten weißen Mann” - reicht es, ihn zu entmachten, zu schmähen und sein Schweigen zu fordern, wenn es um den Kampf gegen Rassismus geht? Die Autorin meint: "Den Aktivisten geht es […] um einen Kulturkampf: Die Welt soll in »Gut« und »Böse«, in Täter und Opfer, in Privilegierte und Nicht-Privilegierte, in Weiße und Schwarze, Mann und Frau, Deutsche und Migranten, Heterosexuelle und Queers eingeteilt werden. Damit wird aber nur eines erreicht: die Spaltung der Gesellschaft."